Monate: November 2013

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Unterwegs in der Inselwelt Ugandas – im Lake Bunyonyi

„Rutinda, Rutinda, Rutinda…“ tönt es aus einem Matatu. Wir hatten Glück. Es war Montag und Markttag. Obwohl bisher nur ein Fahrgast im Wagen saß, sollte es auch gleich losgehen, signalisierte uns der Abkassierer. Wir ließen uns nicht lange bitten und saßen neben Fahrer, Abkassierer und dem bisher einzigen Fahrgast zu fünft in dem Sammeltaxi. Zu unserem Erstaunen setzte sich das Matatu auch gleich in Bewegung, was wir bisher noch nie in Afrika erlebt hatten. Die Bewegung bezog sich leider nicht nur auf die Räder sondern auf das gesamte Fahrgestell. Für viele bedeutet Matatu Problem (siehe das aus dem Swahili stammende Wort „Matata“ = Problem) und das hatten wir tatsächlich! Die 7 km lange Strecke von Kabale zum Lake Buyoni schlängelte sich serpentinenartig um die bergige Landschaft und stellte das Matatu und uns vor eine besondere Herausforderung. Ich bin schon viele Matatus gefahren, aber dieses Exemplar war ein ganz Spezielles. Das Gute war, der Fahrer konnte nicht wie sonst gewohnt rasen, das Schlechte war, der Wagen befand sich in einem fürchterlichen Zustand und verstand sich als rollender …

bye bye good old europe, hello africa!

Naja, eigentlich sind wir noch in Portugal, aber immerhin so ziemlich am südlichsten Zipfel: in Portimao an der Algarve. Die Winde stehen günstig und Afrika lächelt hinter dem Horizont zu uns hinüber, aber wir sind einfach zu lazy. Portimao ist nicht gerade eine Perle, hinter dem schönen weissen Sandstrand reihen sich die Betonbunker der Chartertouristen…

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Pekinger Nachtmarkt

Naschen auf dem Pekinger Nachtmarkt

An unserem letzten Abend in Peking taten wir es doch. Wir suchten den berühmten Donghuamen Nachtmarkt auf. Schön dekorierte Buden reihten sich aneinander und erstrahlten im gedämpften Licht der roten Lampionketten. Fast fragten wir uns: Sind wir nun auf einem Nachtmarkt oder Naschmarkt? Der Markt hat eine lange Tradition bis ins 17. Jahrhundert, wurde aber in den Jahren der Kulturrevolution geschlossen und erlebte 1984 sein Comeback. Hier wurden Skorpione, Schlangen, Insekten und sogar Seepferdchen angeboten, nichts für zwei Vegetarierherzchen wie uns. Während ich an den Ständen vorbeischlenderte und keinen Marktbesucher Schlange oder Seepferdchen essen sah, fragte ich mich, wie viel ist hier nur Mittel zum Zweck – der Tourist erwartet einen Exotenmarkt also bekommt er einen Exotenmarkt. Natürlich gab es auch Reisnudelgerichte, kandierte Fruchtspieße oder gedämpfte Teigbeutel. Als für uns ein Verkäufer die besondere Delikatesse – Hundefleisch – unterm Ladentisch hervorzauberte, bekam für mich der Begriff „Naschkatze“ eine neue Bedeutung und ich verließ vorsorglich und vor allem gesättigt den Markt in Richtung eines unserer geliebten vegetarischen Restaurants… Empfehlenswerte vegetarische Restaurants in Peking: Baihe Vegetarian Restaurant, CaoYuan Hutong, Beijing …

Omsk Bahnhof

Reisen auf Schienen – Züge der Transsib

Viele haben uns gefragt, wie es so ist, mit „der“ Transsib zu reisen, mit dem rollenden Hotel oder dem Hotel auf Rädern. Auf dem Streckennetz der Transsib tummeln sich jedoch viele verschiedene Zugtypen. Die Experten unter Euch wissen es ohnehin schon – die Transsibirische Eisenbahn ist lediglich ein Streckennetz, das die Städte Moskau und Wladiwostok mit dem Zug verbindet. Wir haben für unsere Reise eine Kombination aus dem klassischen Transsib-Streckennetz und dem Transmongolischen Streckennetz gewählt, das uns dann von Ulan-Ude über die Mongolei nach Datong und schließlich nach Peking führte. Nein, wir sind nicht dritte Klasse gefahren, obwohl diese Variante inzwischen auch viele Reisende aus Lust am Abenteuer, der Nähe zu den Menschen und aus finanziellen Gründen wählen. Die dritte Klasse besteht aus einem offenen Waggon, in dem die Doppelstockbetten wie in einem Schlafsaal für 54 Platz bieten. Wir haben unsere Tage und Nächte auf dem Streckennetz zwischen Moskau und Peking in Abteilen der 1. und 2. Klasse verbracht, obwohl man die ohnehin nicht wirklich unterscheidet. Mal ist man eben im Zweierabteil und mal im Viererabteil. …

Potosi

Potosi – Der härteste Arbeitsplatz der Welt

Minenarbeiter ist wohl generell einer der härtesten Jobs. Diesen in Potosi auszuführen, ist wohl noch ein Stück weit härter und heißt so viel wie Minimierung der eigenen Lebenserwartung. Wie kann man das Leid anders ertragen als mit hochprozentigem Alkohol, Coca und Rauchen. Was erwartet man von einer “Minentour”? Das Leben eines Minenarbeiters authentisch kennenzulernen? Helfe ich dem Menschen damit? Nein, bestimmt nicht. Man erfasst das Elend nicht wirklich. Kann ich fühlen, was der Minenarbeiter fühlt, wenn ich durch die engen Schächte meinen Körper quetsche, wenn ich in geduckter Haltung versuche, dem Hunt Waggon mit dem abgetragenen Gestein zu folgen? Tonnenschwere Ladung, die auf mich stürzen kann, wenn ich nicht schnell genug zur Seite springe. Zu sehr ist man in diesen Schächten mit sich selber beschäftigt, als dass man das Leid der Arbeiter ausreichend reflektieren könnte. Hier wird gearbeitet, hier wird geschuftet unter härtesten Bedingungen. Und wir Touristen sind mittendrin. Wenn die Hunte Waggons, die jeweils von drei Arbeitern geschoben und gezogen werden, entgleisen und wieder mit Menschenkraft auf die Schienen gehoben werden müssen, beobachten wir an der …