Ecuador, Hoteltest
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Cotococha – ein Paradies am Tor zum Amazonas

Cotococha, Ecuador

15 km von Tena entfernt, stoppt das Taxi. Wir schnappen unsere Rucksäcke und verschwinden in den dichten Urwald. Ein kleiner Pfad zeigt uns den Weg zum Empfangsbereich und zur Rezeption der Cotococha Lodge. Dort werden wir mit eine Guayusa-Drink Willkommen geheißen. Dieser Drink ist das Red Bull des Urwaldes, ergänzt der nette Herr. Dann beziehen wir eine der 22 Cabañas direkt am Napo-Ufer. Neben unserer Hütte endet das Gelände und eine dichte grüne Wand summt, zirpt und zwitschert durch die großflächigen offenen Fenster, die nur mit Fliegengitter versehen sind.

Cabañas
Von der Terrasse unserer Cabaña und sogar von unserem Bett genießen wir einen herrlichen Blick auf den Napo, der hier bedeutend schmaler als in Coca ist. In unserer Cabaña befinden sich drei Betten, ein Regal mit Bügeln, zwei Abstelltischchen und ein Safe. Dieser ist für Geldbörsen geeignet, Laptops kann man hingegen an der Rezeption sicher aufbewahren lassen. Die Cabaña verfügt zudem über ein sehr geräumiges Bad, das mit einem Waschbecken, einer Dusche und einer Toilette gewöhnlich ausgestattet ist. Ökologisch abbaubares Duschgel, Shampoo und Conditioner werden bereitgestellt. Das Wasser ist aufbereitet, eignet sich aber nicht als Trinkwasser. Hierfür wird täglich die Karaffe auf dem Nachttisch aufgefüllt. Fast jede Cabaña besteht aus zwei Wohneinheiten – eine obere und eine untere. Von der Terrasse kann man das Flussleben beobachten. Wir machen es uns immer wieder auf den Holzstühlen bequem, um das satte Grün der Umgebung zu genießen. In den Hütten gibt es keinen Strom. Abends werden Öllampen bereitgestellt. Das unterstützt nicht nur die ökologische Ausrichtung der Lodge und spart Ressourcen, sondern bringt auch ein heimeliges Gefühl der Abgeschiedenheit in die 22 Zimmer.

Lodge
Es ist ein bisschen wie das Gefühl, in die Vergangenheit zurückversetzt zu werden. Aber dies passt wunderbar in das Ambiente des Urwaldes. Inzwischen ist auch in Ecuador fast überall Elektrizität angekommen und doch verzichtet man bei der Cotococha Lodge auf die Bereitstellung in den Zimmern. Wer Strom benötigt, muss auf die reichlich vorhandenen Mehrfachsteckdosen im Gemeinschaftsbereich ausweichen. Hier merkt man erst, wie sehr man sich an ein Leben mit Elektrizität gewöhnt hat. Wenn man wieder morgens reflexartig den Lichtschalter sucht.
Die Lodge liegt direkt am Rio Napo, hinter dem Gelände führt jedoch die neue Straße nach Coca vorbei. Dies nimmt dem Gefühl der Abgeschiedenheit ein wenig den Reiz. Doch schläft man erste Reihe am Fluss, bekommt man von dieser auch nichts mit.
In der schwülen Hitze des Regenwaldes zieht vor allem der großzügig angelegte Pool die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich. Ein Whirlpool sowie eine unterteilter Pool für Kinder und Erwachsene laden zum Relaxen und Schwimmen ein, während über einem Affen in den Bäumen springen.
Ein offener Gemeinschaftsbereich über zwei Etagen lädt mit seinem bequemen Sitzmobiliar zum abendlichen Plausch ein. Hier stehen auch Bücher zur Auswahl. Es gibt sogar einen Spielbereich für Kinder.

Restaurant/ Bar
Dreimal täglich ist der Restaurantbereich gleich hinter der Rezeption Anlaufpunkt der Gäste. Um 8 Uhr ist Frühstückszeit mit einem kleinen Buffet aus Joghurts, Milch, Müsli, Cornflakes, Saft, Kaffee und Tee. Obst, Brot, Marmelade werden direkt an den Tisch serviert, ebenso wie die täglich liebevoll gestaltete Ei-Kreation des Küchenchefs. Mittags und abends wird ein Mehrgangmenü an die Tafel geschrieben. Ist man mittags unterwegs, gibt es ein Lunch für unterwegs. Um 19.00 Uhr, wenn sich die Dunkelheit über das Camp legt, ist Dinnerzeit. Eine Suppe und ein Dessert wie z.B. eine Eiscreme aus Baumtomate bilden den Rahmen für das köstliche Hauptgericht. Meist handelt es sich hierbei um eine Speise aus der Umgebung, die aber wunderbar arrangiert ist, denn das Auge isst ja schließlich mit. Zuvor kann man sich von 18 Uhr in der Happy Hour an der Bar noch einen Sundowner zum kleineren Preis (5 USD) gönnen.

Die Cotococha Lodge erreicht man wie folgt:

  • Man nimmt vomgut ausgeschilderten südlichen Terminal Quitos, Quitumbe, einen Linienbus, der ca. 5-6 Stunden bis Tena (je nach Verkehrslage) benötigt und 6 USD kostet. In Tena nimmt man dann noch ein Taxi und sagt bis Puerto Napo – dort über die Brücke und dahinter links abbiegen. Von der Brücke bis zu Lodge sind es noch 10 km.  Das Taxi kostet 10 USD.
  • Es gibt auch Sammeltaxen, die einen Service von Haustür zu Haustür anbieten. Wir wählten den Auto Espress (Tel. 0987529599) für unsere Rückfahrt nach Quito. Der Preis lag bei 25 USD pro Person.

Wir wurden von der Cotococha Lodge eingeladen. Alle Ansichten sind unsere eigenen.

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