Von Goldschürfern, Chicha und natürlichem Viagra
Sanft schwenkt sie die Schüssel mehrfach im Kreis durch das braune Wasser des Flusses. Immer mehr Dreck wäscht sich weg. Am Ende bleiben nur noch ein paar Krümel, ein bisschen Staub. Goldstaub. Ich schaue wieder hinüber, wo Gladiz, eine Kichwafrau, gerade ihre Schüssel befüllt. Normaler Ufersand, in dem immer ein bisschen Gold schlummert. Doch das allein reicht nicht aus. Die Kichwas Amazoniens bauen auch Bananen, Kartoffeln, Maniok an und verkaufen dies auf dem Markt. Von Gold allein könnten sie nicht leben. Gäbe es mehr zu holen, wären längst andere Leute hier. Leute, die es nicht so gut meinen mit der Natur. Stolz zeigt uns Marco seinen Garten, der Garten einer 18 Familien zählenden Kichwagemeinde Tiyu Yacu. Hier wachsen Kakaobäume neben Bananen und Yuca. Doch auch auf die Pflanzen im Garten allein will man sich hier nicht mehr verlassen, so hat die Familie eine weitere Quelle entdeckt, die Geld einbringt. Sie geben ihre Traditionen und Kultur weiter an Touristen. So finden wir uns auf kleinen Hockern wieder, während uns die 71 jährige Rosalina den Prozess von …