Unsere Nacht war kurz. Um 1.50 Uhr klingelte der Wecker, 20 Minuten später holte uns das „Taxi“ zum Flughafen ab. Das Taxi, das keins war, wurde wohl eher von einem guten Freund des Hostels gesteuert. Dieser war so nervös, dass er beim Einladen unserer Rucksäcke geradezu auf das vordere Auto rollte. Aber es ist nachts, dunkel und es störte niemanden. Die Straßen Manaus’ waren total leer um diese Zeit, was man vom Flughafen nicht behaupten kann. Dieser scheint nachts so richtig aufzublühen – und so konnten wir um 2.30 Uhr uns erst mal in Ruhe ein Käsebällchen mit Kaffee genehmigen, denn alle Shops haben zu diesen unüblichen Zeiten hier geöffnet. Um 5.30 Uhr hoben wir ab mit COPA – gen Panama. Dort stiegen wir um und recht schnell ging es auch schon weiter nach Bogotá. Es war 11 Uhr, als wir die kolumbianische Hauptstadt wieder erreichten – ein zweites Mal auf dieser Reise. Nicht nur der Flug ging schnell, sondern auch das Prozedere an der Immigration und dem Gepäckband, was man jedoch von der Taxifahrt in die Stadt nicht behaupten konnte.
Es dauerte eine Ewigkeit, mittags Richtung Zona Rosa zu steuern. Welch ein Luxus, abends anzukommen. Wir betraten wieder mir vertrautes Sprachgebiet. Später fuhren wir noch einmal zum Busterminal, um Tickets nach San Agustin zu kaufen. So wie wir uns das vorstellten, funktionierte dies mit Taxis Verde zwar nicht. Die Verkäuferin wollte uns unbedingt Nachtbuskarten verkaufen, doch wir präferierten eine Nacht in einem Hotelbett. Schließlich kauften wir Tickets nach Pitalito für morgenfrüh um 7.30 Uhr. Wir suchten noch einmal die Zona Rosa auf, aber das Leben lief an uns vorbei. Wir beschlossen daher schnell wieder ins Hotel zurückzukehren und unseren Schlaf nachzuholen.