Kongo: Eine Geschichte
In zwei Momenten meines Lebens war ich dem Kongo schon ganz nah. Doch befand ich mich immer in den Staaten, die einen wesentlichen Einfluss über das Geschehen im Osten des Kongos haben. Das erste Mal feierte ich mit UN-Mitarbeitern am Kivu See auf ruandischer Seite Weihnachten. Der andere Moment war einige Monate später in Uganda, als ich mit meinem Wagen über das Ruwenzori Gebirge in den Semliki NP fuhr und in die schier unendliche Weite des grünen Kongos schaute. Natürlich habe ich in den letzten 15 Jahren schon einige Bücher über den Kongo und den Konflikt in den der Region der großen Seen gelesen, angefangen von Joseph Conrads „Heart of Darkness“ und zuletzt das Buch „Die Stunde der Rebellen: Begegnungen mit dem Kongo“ der belgischen Autorin Lieve Joris. Und nun liegen sie vor mir, Respekt einflößende 783 Seiten mit einem ausdrucksstarken Coverfoto. In den gut sechs Jahren Entstehungszeit des Buches führte der belgische Autor David van Reybrouck auf seinen zehn Reisen in den Kongo mehr als 500 Interviews. Dabei waren einfache Bürger ebenso unter seinen Gesprächspartnern …