Alle Artikel mit dem Schlagwort: Filmfest

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11 Tage Première Brasil

11 Tage Première Brasil gehen heute zu Ende. Um es vorweg zu nehmen, auch dieses Jahr begeisterte uns die Filmauswahl der Kuratorin Ilda Santiago. Mit einer bunten Mischung an Spiel- und Dokumentarfilmen erhielten wir einen guten Einblick in die besten filmischen Neuproduktionen Brasiliens und somit auch die spannendsten Sektionen des Internationalen Filmfestivals von Rio. Der diesjährige Fokus lag auf Literaturverfilmungen, was als gezielter Ausblick auf die Frankfurter Buchmesse 2013 mit Ehrengast Brasilien zu verstehen ist. Ein zweiter Schwerpunkt lag auf der Wiederentdeckung des Landesinneren: Der heiße, trockene – und seltsam schöne – Nordosten Brasiliens wird filmisch neu entdeckt. Und genau dahin führten uns Filme wie Os últimos Cangaceiros (The Last Cangaceiros), Capitães de areia (Captains of the Sands), Cabra marcado para morrer (Twenty Years Later) und Xingu. Captains of the Sands ist eine bildgewaltige Adaption des Romans von Cecília Amados Großvater über das Leben und die Abenteuer einer Bande von Straßenkindern, die als Sandkapitäne bekannt sind. Diese leben in einer heruntergekommenen Lagerhalle am Hafen während sie auf den Straßen der Stadt stehlen, zocken, tanzen – …

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Afrikamera

Es ist die Zeit der Filmfeste in Berlin. Und so räume ich einem besonders zu erwähnendem Festival, das sich dem zeitgenössischem Filmschaffen in Afrika widmet, viel zu wenig Platz in meinem Kalender ein. AFRIKAMERA findet vom 13. bis zum 18. November nunmehr das 5. Mal in Berlin statt. Diesjähriger Themenschwerpunkt ist „African Woman on and behind the screen“. Trotz des sehr interessanten Programms, das die Arbeit afrikanischer Filmemacherinnen, Produzentinnen und Drehbuchautorinnen vorstellt, entscheide ich mich bei meiner AFRIKAMERA-Premiere für den politischen Film „Robert Mugabe – What happened?“. Im gut besuchten Kino Arsenal wurde der Film über den simbabwischen Staatschef unter Anwesenheit des Regisseurs Simon Bright vorgestellt und im Anschluss daran auch noch ausführlich darüber diskutiert. Im Film zeigen Freunde und politische Weggefährten Mugabes ihre aufrichtige Bewunderung für den jungen Aktivisten, aber auch ihr zunehmendes Unverständnis für seine politische Taktik, die sich in Distanz und Gegnerschaft verwandelt. Ergänzt werden diese Interviews durch seltenes Archivmaterial. Was passierte, dass der Mann, den auch der simbabwische Regisseur einst bewunderte und unterstützte, zu einem autokratischen machtbesessenen Herrscher werden konnte? Der …