Der Rausch des Amazonas – von Tubing, Canyoning und mehr
Ein Pfeifen weckt mich aus dem Traum. Plötzlich bin ich wieder ganz bei mir, ich paddle wild mit den Armen in den Strudeln des Flusses, um das rechte Ufer anzusteuern. Dabei war ich doch erst vor 20 Minuten in das kühle Andenwasser mit meinem aufgeblasenen Reifen gestiegen. Immer stromabwärts durch Stromschnellen im rasantem Wasser ließ ich mich auf dem ausgedienten Reifen treiben. Die Sichtbarkeit war gleich null. Viel Schlamm und Geröll aus den Bergen trägt der Rio Napo, sie schenken ihm seine dreckige braune Farbe. Wir scherzen über Anacondas und Kaimane und steigen dennoch tapfer zu fünft in unsere Gummigefährte. Und dann richte ich meinen Blick gen Himmel. Grüne Baumwipfel gigantischer Riesen zieren die Ränder. Kalte Strudel massieren sanft meine Haut. Ich lasse mich Richtung Coca treiben, von dort weiter an die peruanische Grenze, wo ich irgendwann Iquitos erreiche und in den Amazonas fließe. Von dort geht es ins Dreiländereck Kolumbien, Peru, Brasilien, bis ich über Manaus irgendwann den Atlantik erreiche. Was wäre wenn? Wenn ich den Pfeifton ignorieren und einfach weiter schwimmen würde? Unser Ziel …