Sagada – zwischen Himmel und Höhle
Schon immer fragte ich mich, weshalb wir unsere Toten unter die Erde bringen, damit sie dann in den Himmel kommen. Sollte man sie nicht gleich dem Himmel ein Stück näher bringen? So finde ich die Idee, Särge an hohe Kalksteinklippen zu befestigen, gar nicht mal schlecht. Da die Geister der Toten der Legende zufolge gern dem Himmel nah sind, haben schon vor Jahrhunderten die Menschen in Sagada die Särge der älteren, ehrwürdigen Verstorbenen an den Felsen befestigt. Die Igorots dieser Region wollten nicht unter der Erde liegen, da sie glaubten, die Seele der Toten würde unter der Erde erstickt werden. Seltsam ist es, erst einen Friedhof zu durchschreiten, auf dem die Toten ganz normal unter die Erde gebracht wurden. Dahinter führt ein Pfad bergab weiter zu den in den Himmel aufragenden Felsen, an denen die Särge hängen. Aber auch in Höhlen findet man hier abgestürzte Särge, die teilweise Einblicke in ihr Inneres bieten. So sieht man Schädel und Knochen herumliegen. Schilder weisen darauf hin, nichts aus den Särgen zu entnehmen. Sie dienten wohl eine Zeit …