Durch Sibirien. Transsib Teil 3
ENGLISH VERSION HERE Quietschgeräusche und ein monotones Rattern begleiten mich in den Schlaf. Neugierig schob ich noch bis Mitternacht bei jedem Halt die Jalousie nach oben, um die sibirischen Bahnhöfe auf mich wirken zu lassen, nur um festzustellen, die Bahnhöfe gleichen sich alle mehr oder weniger – alle sind prunkvoll gebaut und in einem grün-türkis Ton gehalten. Nur die Gebäude variieren in ihrer Größe. Und meistens findet man noch eine alte Lok irgendwo neben dem Hauptgebäude, denn eine historische Strecke verdient auch ein bisschen Stolz. Irgendwann sind meine Lider zu schwer und meine Gliedmaßen zu müde, die Jalousie wieder nach oben zu schieben. Erst als sich Lichtstrahlen durch die Ritzen der Tür arbeiten, erwache ich wieder. Der Samowar wird nicht mehr befeuert, zu schnell wird unser Zug sein Endziel erreichen. Schnell bildet sich noch eine kleine Schlange vor den Waschräumen während ich aufgeregt nach schönen sibirischen Datschen-Motiven Ausschau halte. Eine leichte Hügelkette mit geschlossenen Waldflächen und kleinen bunten Datschensiedlungen hat das platte Land mit Birkeninseln vom Vorabend ersetzt. In einer Stunde fahren wir in Krasnojarsk …