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Der Gorilla – Die letzten schwarzen Riesen im Kongo – ein dokumentarischer Thriller

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Berggorillas sind vom Aussterben bedroht. Ihr Bestand wird auf weniger als 1000 Tiere eingeschätzt. Man findet sie heute nur noch in zwei kleinen Gebieten in Ostafrika: im konfliktreichen Grenzgebiet der Länder Kongo, Ruanda und Uganda, die Virunga Vulkane, sowie im Bwindi-Nationalpark in Uganda. Sebastian Jutzi reiste vor mehr als 5 Jahren zum ersten Mal in den Ostkongo und sah mit eigenen Augen den täglichen Überlebenskampf der Berggorillas. Diesen hat er in seinem Buch „Der Gorilla – Die letzten schwarzen Riesen im Kongo“ festgehalten. Sebastian Jutzi ist studierter Biologe und Journalist. Er arbeitete u.a. als Redakteur beim ZDF und schreibt heute zu den Themen Medizin, Biologie, Umwelt, Internet und Technik für das Nachrichtenmagazin Fokus.

Im Zentrum der Geschichte stehen der junge Ökologe Robert Muir und der Berggorilla Kabirizi. Dieser lebt mit seiner Familie im Gebiet der Virunga Vulkane. Robert Muir geht 2004 als Tierschützer in den Ostkongo, um die Gorillas zu retten. Dort trifft er beispielsweise auf Wilderer, die wehrlose Gorillas töten, um deren Köpfe an Touristen zu verkaufen, Rebellentrupps, die Gorillas wehrlos erschießen oder erlebt die einschneidende Zerstörung des Lebensraums der Menschenaffen durch die Holzindustrie. Dem Gorilla Kabirizi verleiht der Autor menschliche Eigenschaften. Die Menschen hingegen werden zu Wesen, die den Tod bringen.

Jutzis Buch ist eine fesselnde Mischung aus Dokumentation und Thriller. Immer wieder werden in den Handlungsstrang Informationen zu den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Region und bildhafte Schilderungen der Landschaft und des Leben der Menschen eingebaut. Besonders anschaulich ist das zusätzliche Bildmaterial. Dieses umfasst persönliche Geschichten einiger Berggorillas, zeigt Rangers bei ihrer täglichen Arbeit zum Schutz der Tiere und eine Karte vom Grenzgebiet zwischen Kongo, Ruanda und Uganda. Bunte Einzeichnungen markieren heute noch lebende Gorillagruppen, von Abholzung betroffene Waldgebiete und leider auch den Rangern bekannte Stellen getöteter Gorillas. Die Überlebenschancen der Gorillas sehen düster aus – um so wichtiger ist es, die Welt auf die Bedrohung der Menschenaffen aufmerksam zu machen. [JA]

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