Zwei Tage Taganga liegen vor mir. In einer netten kleinen Unterkunft treffe ich auf sympathische Reisende und einen angenehmen abendlichen Gesellen – den Hauskater. Auch draussen an den Safttheken findet man immer einen Plausch. Der kleine Fischerort erscheint in der Vorweihnachtszeit im Zusammenspiel mit dem einkehrenden Wochenende nicht mehr so klein. Der Boom scheint erst zu starten, denn überall wird gebaut und verkauft und vermietet. In spätestens einem Jahr wird sich Taganga einer gewaltigen Strandpromenade erfreuen, denn das scheint gerade ein Großprojekt zu sein. Aus allen Ecken schallt Musik. Selbst zum morgendlichen Fußballspiel ertönt Cumbias und Bachata. Dies sollte man mal in Deutschland einführen. Der Weg zu den nächsten Stränden führt entweder über Boot oder über steile, schmale Pfade auf den Klippen. Mit Höhenangst ist der Weg zu den nahe gelegenen Stränden eine Herausforderung, die dann ein wenig Enttäuschung in sich birgt, wenn man das Ziel mit dem Tayrona NP vergleicht. Aber eine Erfrischung bei den tropischen Temperaturen ist dieser Walk allemal. Die Strände in den Buchten sind voll. Tauchen wäre wohl die Ruhe bringendere Abwechslung. Die Schüler aus Santa Marta scheinen hier alle ihr ausklingendes Schuljahr zu feiern bei Wettbewerben, die mich an „Mach’s mit, mach’s nach, mach’s besser“ erinnern. Und so will ich’s auch immer ein bisschen besser machen, indem ich einfach mit mache, indem ich es einfach nachmache.
Veröffentlicht am 20. Dezember 2009
Durchsichtige Strandkleidchen? Wo warst Du denn? Das Großprojekt Taganga hatte schon bei mir seinen Anfang genommen.