Es regnet. Um 9.15 Uhr sollte unser Bus losfahren. Er war auch überpünktlich in den Busbahnhof eingefahren, um sich dann Richtung Waschanlage zu verabschieden. Um 9.45 Uhr schlägt er dann wieder auf. Die meiste Zeit der vierstündigen Busfahrt sind unspektakulär. Erst in der letzten Stunde verlassen wir das öde Büschelland und winden uns durch Berge. Mittags erreichen wir El Calafate. Dort erwartet und ein nettes Hostal, in dem wir sparsam wie wir sind uns offensichtlich für einen Bretterverschlag per Blindbuchung entschieden hatten. Wir wollten eben ein Doppelzimmer ohne Bad und das heisst dann gleich gänzlicher Komfortverlust, während auf der Webseite schöne Zimmer mit Garten lockten. Wir lehnen ab und bekommen zumindest für eine Nacht noch ein Zimmer im Garten mit Bad. Für den nächsten Tag organisieren wir uns in der Nachbarschaft etwas günstiges und ebenso schönes. Wir wohnen oben am Berg hinter dem Busbahnhof.
Die Stadt befindet sich zwischen Berg und See. Da gehen wir doch gleich mal hinunter. Langsam fehlt mir der Kolonialstil, den ich an Lateinamerika so schätze. Dazu muss ich mich noch nördlicher begeben.Das hier ist eine Mischung aus Bergdörfen in Europa. Die Läden alle aufpoliert. Touristenfallen locken überall. Mich stößt diese Stadt eher ab. Aber wo Naturwunder warten, sind nun mal auch viele, die diese sehen wollen und das vor allem in der argentinischen Hauptreisezeit. Mehr muss ich hierzu nicht sagen. Schnell haben wir ein Ticket für den Gletscher Glaciar Perito Moreno und auch für unsere Weiterfahrt nach Bariloche in der Tasche. Und genießen das Setting zwischen Lago Argentino und Cerro Calafate.