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Meer sehen in Kolumbien – Abseits ausgetretener Pfade

El Valle

Auf meiner allerersten Südamerikareise, die mich in den 90er Jahren nach Venezuela führte, habe ich mich in diesen Kontinent verliebt. Danach ließ mich diese Region nicht mehr los und es folgten noch viele weitere Reisen dorthin. Aber besonders in Kolumbien ergriff mich die Faszination vor allem wegen der vielfältigen Landschaft und Natur, aber auch aufgrund der offenen, lebensfrohen und herzlichen Menschen. Diese Erfahrung steht im harten Kontrast zu den Bildern, die noch immer in vielen deutschen Köpfen vorherrschen, wenn sie KOLUMBIEN hören. Ja, es gibt die Farc und auch Kokain – aber es gibt noch viel mehr. Und genau das MEHR zu entdecken ungetrübt der Medienbilder aus vergangenen Zeiten, das nehmen sich zunehmend auch deutsche Touristen vor. Gerade aufgrund dieser negativen Bilder beginnt Kolumbien erst in den letzten Jahren für den Tourismus interessant zu werden. Das Land hat viel zu bieten, dennoch sieht man die Reisenden an den immer gleichen Plätzen – in der Karibik wie Cartagena und Tayrona Parque, in den Großstädten wie Bogotá und Medellin und in den Kolonialstädten wie Popayan und Villa da Leyva. Was mich aber fasziniert, auf meiner vierten Reise durch das Land, sind Orte, zu denen wenige ausländische Touristen den Weg finden. Und genau hierüber will ich kurz berichten – über die Pazifikküste, die Karibikküste an der Grenze zu Panama und die Tatacoa-Wüste.

  

Zunächst ging es an die Pazifikküste in die Choco-Region, in der der kleine Ort El Valle liegt. Diese Region gehört zu den ärmsten Kolumbiens und wird mehrheitlich von Nachfahren afrikanischer Sklaven bewohnt. Es regnet viel. Regnet es nicht, dann ist der Himmel zumindest wolkenverhangen und die Sonne blitzt nur selten zwischen den tiefliegenden schwarzen Wolken hervor. Hier holt man sich sicherlich keinen Sonnenbrand. Dennoch ist es sehr schwül. Und der Dunst über dem Strand verleiht dem ganzen eine gewisse Mystik. Tierstimmen und –zirpen aus dem Urwald, der bis an den Strandstreifen reicht, machen diese verlassene Gegend zu einem besonderen Ort. Hier braucht es kein türkisblaues Meer wie die Karibik. Dunkel und ungeheuerlich schluckt jede Welle ein bisschen mehr von diesem Strand und lädt zum Surfen ein. Hin und wieder verirren sich ein paar Schüler aus dem Ort an den sonst menschenleeren Strand. Da wird man auch gern einmal minutenlang angestarrt als Fremde. Wer Partys, Bars und Cafés erwartet, ist hier falsch. El Valle animiert zur Tagträumerei, zum Nachdenken, zum Relaxen.  Und wenn man zur richtigen Zeit hier ist, dann kann man vom Strand aus sogar Wale beobachten. Ich konnte jedoch nur von Walen träumen.

  

Nicht nur an der Pazifikküste sondern auch in der Karibik gibt es noch einsame Orte zu entdecken. Zwei dieser beschaulichen Orte – Capurgana und Sapzurro – liegen direkt an der Grenze zu Panama. Wer es mit dem Segelboot nicht zu den San Blas Inseln schafft, für den mag dies eine Alternative sein, um die dort ansässigen Kunas zu besuchen. Vor allem Sapzurros Lage in einer bezaubernden Bucht mit türkisfarbenem Wasser und einem Reisekatalogstrand lädt zum Verweilen ein. Nimmt man die steilen Treppen einem Hügel hinauf, steht man schon am Grenzkontrollposten. Unkompliziert und schnell wechselt man hier die Länderseite. Den Hügel wieder hinab erreicht man La Miel. Der süße Name trügt. Honig ist nur der Name. So ist der Ort ebenso mit einem Sandstreifen ausgestattet, der aber aufgrund des angeschwemmten Plastikmülls weniger zum Baden einlädt. Zwischen Capurgana und Sapzurro kann man mit dem Boot pendeln. Doch der Weg über den Berg durch dichten Dschungel ist um einiges faszinierender, aber unbequemer. Zwischendurch hört man immer wieder Affen in den Bäumen. Und mit etwas Glück bekommt man sie auch zu Gesicht.

  

Nun will ich nicht nur von Stränden schwärmen, die Kolumbien mehr als genug hat. Ein anderer Ort, südlich von Bogotá, der häufig nicht auf der Reiseroute ausländischer Touristen liegt, aber nicht minder interessant ist, ist die Tatacoa-Wüste. Mit skurrilen Steinformationen in rotbraunen und grauen Farbabstufungen fasziniert mich diese Wüste von Anfang an. Was die Natur nicht über Jahrtausende hinweg aus den Steinen Interessantes formte! Kleine grüne Farbtupfer in den Rottönen bieten die riesigen Kakteen. Obwohl die Wanderung durch die Wüste in der brütenden Hitze schweißtreibend ist, belohnen mich am Ende die Pools zweier Gästehäuser umso mehr. Kaum ist die Nacht hereingebrochen, erleuchten am Himmel über unserem Lager die Sterne. Größer, kräftiger und vielfältiger als man ihn sonst kaum sieht, strahlt er über der Wüste. Und das Strahlen wird durch fantastisches Wetterleuchten noch verstärkt, das einen zum Träumen bringt. Und für die Sachlicheren unter uns gibt es von 19 bis 21 Uhr Erklärungen zum Sternenhimmel durch Astronomen. GASTBEITRAG von Ninette Brückner

Und jetzt gibt es noch etwas zu gewinnen. Verlosung! Yippie!

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– einem deutschsprachigen Lonely Planet Reiseführer Kolumbien und
– einem Set JUNA-Nektare 4-Früchte-Auswahl (Guanábana, Lulo, Mango, Mora)

Was ist zu tun, wenn ich gewinnen möchte?
1. Schreibe in das Kommentarfeld unter diesen Artikel, warum Du nach Kolumbien reisen möchtest!
2. Oder schreibe uns eine persönliche Nachricht an reisen@puriy.de, warum Du nach Kolumbien reisen möchtest oder über https://www.facebook.com/puriyunterwegs,
3. Du kannst uns auch per twitter schreiben an @puriyunterwegs, weshalb Du nach Kolumbien möchtest. #Verlosung #Kolumbien
4. Bitte vergiss nicht, uns Dein E-Mail oder Kontakdaten mitzuteilen, damit wir Dich, solltest Du zu den Gewinnern zählen, benachrichtigen können.
5. ¡Disfruta!
Die Verlosung läuft bis zum 1. Mai. Unter allen Teilnehmern werden die Gewinner gezogen und per E-Mail informiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Vielen Dank an Lonely Planet und Juna für die Bereitstellung!
 
 

Mit dem im März 2013 erschienen Lonely Planet Kolumbien bekommen deutschsprachige Individualreisende reisepraktische Informationen für jedes Budget an die Hand plus alles, was man wissen muss über den einzigen südamerikanischen Staat mit Küsten an Atlantik und Pazifik. Zu entdecken gibt es quirlige Salsaclubs und Top-Museen, die größte Vogelvielfalt der Welt, paradiesische Strände, rätselhafte Ruinen und Kolonialstädte sowie Outdoor-Abenteuer in geheimnisvollen Amazonaswäldern.

JUNA bedeutet „Erdscholle” auf Sáliba, eine der vielen einheimischen Sprachen Kolumbiens. Die Juna ist nicht nur Lebensgrundlage für tausende von Kleinbauern, sie steht auch für eine emotionale Bindung zur Natur. Sie ist der Ort, an dem Kinder großgezogen und Traditionen weitergereicht werden. Die Juna ist Lebensquelle … und Ursprung köstlicher Früchte. Die Juna-Nektare tragen dazu bei, kolumbianischen Kleinbauern und ihren Familien Exportmärkte zu eröffnen und ein nachhaltiges Einkommen zu sichern. In ländlichen Gegenden bietet ihnen das auch eine Alternative zum Drogenanbau.

Praktisches:

In die Tatacoa-Wüste: Man nimmt von Bogotá den Bus nach Neiva und von hier den Bus nach Villavieja. Von hier geht es dann nur noch mit einem Mototaxi ca. 4 km weiter. Man schläft direkt in der Wüste.

Nach Capurgana: Man nimmt den Bus nach Turbo (ich bin von Medellin angereist), dann geht es mit dem Boot ca. 2,5 Stunden direkt nach Capurgana weiter.

Nach El Valle: Direkt mit dem Flugzeug (ADA-Airline) von Medellin.

 

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