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So schnell wie die Rally Dakar {DIARY)

Buenos Aires Rallye Dakar

Es ist Montag und wir sind wieder in Buenos Aires zurück. Genau vor 2 Wochen sind wir von hier aus aufgebrochen noch Ushuaia, genau in einer Woche brechen wir auf in die Heimat. Dazwischen liegt eine Woche, die es noch zu bewältigen gilt. Buenos Aires war heute Morgen als wir aufstanden noch nicht unser Ziel. Doch mich überkam die totale Erschöpfung und somit entschied ich mich gegen den 20 Stunden entfernten Nationalpark Ibera und auch gegen die ungewisse Überfahrt nach Uruguay, um dort den 9 Stunden entfernten Strandort Punta del Diablo aufzusuchen. Ich wollte am liebsten nur noch verharren. Das macht sich in so einer Stadt wie Rosario nicht so gut, und so entschieden wir uns als wir auscheckten für eine Fahrt zum Busbahnhof, um dort weiterzusehen. Zunächst gaben wir noch nicht ganz Uruguay auf und fragten nach dem nächsten Bus dorthin. Der 31. Januar ginge wieder. Ok, das  ist genau in zwei Wochen. Ich glaube nicht, dass ich dann noch nach Uruguay möchte.

Wir kauften ein Ticket für Buenos Aires, das einfachste Ziel. Es ist mir inzwischen egal, wo ich sitze. Die Städte sind alle so scheiße, dass ich dem ganzen Haufen Schrott die Großstadt Buenos Aires zum Erholen vorziehe. Seltsamerweise gab es für den nächsten Bus um 13 Uhr nur Cama-Tickets. Etwas seltsam sind die Argentinier schon. Auf die 21 Stunden Fahrt zwischen Bariloche und Cordoba schicken sie Semi-Cama-Busse und eine kleine vierstündige Fahrt in die Hauptstadt soll einem in Schlafsesseln versüßt werden. Auch nahm der Bus dieses Mal die Autobahn und fuhr nicht wie zuletzt nebenher. Um 17 Uhr erreichten wir Buenos Aires. Wie glücklich und zufrieden wir uns fühlten. Eigentlich wollten wir noch weiter nach Tigre. Eine innere Stimme sagte NEIN. Und so kamen wir wieder ein letztes Mal auf unser Business Punkte Konto im Plaza Hotel Marriott unter. Dieses mal bekamen wir auch das uns zustehende Upgrade und nächtigten in einem riesigen Zimmer. Kurz in der Executive Lounge stärken, im Swimming Pool erfrischen und die Seele baumeln lassen. Wie seltsam das Gefühl, das 5 Sterne Haus zu betreten im Schweiß stehend mit Armeehose und verdrecktem Rucksack.

Dieses Mal sehe ich auch keine Sportsfreunde aus dem Automobilbereich, auch wenn sie noch immer das Straßenbild Buenos Aires prägen. Ist doch gestern hier die Rally Dakar zu Ende gegangen. Und so fühle ich mich im Wettstreit mit der Rally Dakar. Fast genauso schnell waren wir unterwegs – in zwei Wochen vom Ende der Welt nach Buenos Aires. Das ist eine etwas andere, aber sicherlich nicht weniger lange Fahrt. Und in Cordoba haben uns die professionellen Fahrer dann endlich abgehängt, denn dort waren sie auch in der Nacht von Freitag auf Samstag. Als kleines Schmankerl für unseren Race kauft sich Lars ein T-Shirt von der Rally und ich erstehe endlich meine gleliebten Paez-Schuhe. Über morgen wollen wir noch nicht nachdenken. Wahrscheinlich geht es nach Tigre und am Wochenende nach San Antonio. Aber wer weiss, was bis morgen passiert.

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