Im Dunstkreis der Mauer oder 40 Minuten verschwendete Lebenszeit
Zugegeben, ich hatte Respekt. Sehr viel sogar. Denn ich erwartete Menschenmassen. Hat man Peking erlebt, überlebt man auch die Mauer, habe ich mir gedacht und so sah unser dritter Tag in Peking einen Ausflug zum Highlight schlechthin vor. Aufgrund des unbedingten Willens, viel sehen zu wollen, buchten wir da, wo man vielleicht nicht buchen sollte – bei einem Typen, der uns vor der Verbotenen Stadt angequatscht hatte. Aber in Datong war ja die Nummer mit den Touren auch sehr positiv gelaufen, also vertraute ich ein zweites Mal. Was das Tagesprogramm neben Mauer und Ming Gräbern noch alles vorsah, hatten wir in unserer hellen Vorfreude, in der wir uns befanden, wohl nicht ganz im Blick. Manche Veranstalter nennen es Museumsbesuch, andere chinesische Fabriken. Schon nach anderthalb Stunden fuhren wir auf den Parkplatz einer Kupferfabrik namens Huariou Cloisonne Factory. Es gab sechs kleine Räume, in denen wir die sechs Schritte der Handwerkskunst präsentiert bekamen. Sie suggerierten uns tatsächlich einen Museumsbesuch, wären wir dort nicht in weniger als zehn Minuten durchgeschleust wurden. Denn es gab etwas größeres, das …