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Wenn Winter (ver)zaubern

Kirche_Tannheim

Da unten ist er, der Winter. Ein Anblick, der in der Jahreszeit nicht überrascht, aber dennoch ein hach-Gefühl erzeugt. Unter uns liegen die Alpen. Weiß wie Zuckerguss fließt die Schneemasse den Bergrücken hinab. Nur leider nicht weit genug – wie das kritische Auge bereits aus der Ferne des Fliegers feststellen kann. Und gerade, als ich mich fotografisch in Form schießen will, bittet mich die Stewardess, mein Handy wegzupacken. Dabei habe ich doch gerade den Winter entdeckt! Ich ahne, so schnell werde ich nicht mehr in den Genuss eines solch breiten weißen Feldes kommen.

Blick aus dem Flugzeug

Blick aus dem Flugzeug

Willkommen in Tannheim

Willkommen in Tannheim

Schon schiebt sich unser Flugzeug zwischen die Zuckerberge, um wenige Minuten später in Innsbruck zu landen. Ich bin ja schon in einigen sensationellen Anden-Hochburgen gelandet. Aber dass ich allein von einer Landung in „unseren“ Alpen geflasht sein könnte, hätte ich nicht gedacht. Ich bin auf Winterentzug, definitiv! Wir schweben nah über den Kuppen und rangieren in die „Spalte“ – Innsbruck – ein. Unter uns schlängelt sich im Sonnenlicht als türkisfarbener Tupfer der Inn im Tal entlang. Links am Hang bildet die Bergiselschanze, auf der erst kürzlich die Adler die Vierschanzentournee bestritten, das Tor zur Stadt. Noch während ich über das Rollfeld laufe, starre ich auf die sensationelle Bergkulisse. Tirol, wir kommen. Ist auch der Winter schon da?

Skiverleih

Skiverleih

Kirche in Tannheim

Kirche in Tannheim

Zwei Stunden schrauben wir uns mit dem Auto durch die idyllische Alpenwelt. Mal ist es weiß, mal wieder grün, beige, grau. Enge Täler haben eine höhere Weiß-Wahrscheinlichkeit. Und immer wieder kommt der Augenblick, in dem ich denke, warum bleiben wir nicht einfach hier. Genau hier, wo Schnee ist. Doch dann geht es über den Pass und dahinter warten wieder dahingeschmolzene Winterlandschaften. Vorbei an dem höchsten Gipfel Deutschlands durch die Zugspitzarena führt uns der Weg immer nah an der Grenze entlang. Plötzlich sagt unser Fahrer, jetzt wird es interessant, als wir in ein breites Tal einbiegen. Der Haldensee ist zugefroren und dahinter warten auf der linken Seite tatsächlich noch angezuckerte Bergkuppen, rechts hingegen ist wieder alles grau. Wir sind Spontanurlauber. Meist entscheiden wir uns für Nahziele immer nach Wetterbericht. Ein Badewochenende im Sommer machen wir nicht bei Regen. Und einen Winterkurzurlaub? Nein, den machen wir auch nicht bei Regen.

St. Nikolaus Kirche in Tannheim am Abend

St. Nikolaus Kirche in Tannheim am Abend

St. Nikolaus Kirche in Tannheim am Morgen

St. Nikolaus Kirche in Tannheim am Morgen

Am Ortseingang von Tannheim bewegt sich der Skilift. Schnell inspizieren wir die Loipe. Da ist noch Schnee! Da geht noch was. Auch der Junge im Skiverleih will keinen Pessimismus verstreuen und spricht von einer möglichen Runde, die aktuell noch möglich ist. Man muss das Wetter nehmen, wie es kommt. Aber er glaubt entgegen der Wetterberichte, dass es in der Nacht schneien wird. Nach dem Abendessen laufen wir noch einmal durch den Ort. Alles ruht. Hier und da bewegt sich im Stall neben dem Wohnraum noch das eine oder andere Tier. Im klammen Laternenlicht tanzen Tropfen, die uns schließlich über die Gesichter rinnen. Der Schnee zerfließt unter unseren Sohlen. Ein bisschen Wellness und Wanderungen sind ja trotzdem möglich.

Am nächsten Morgen öffnet Lars den Vorhang. Er sagt: „Das glaubst Du jetzt nicht.“ Ich antworte: „Nein, das glaube ich Dir nicht.“ – während ich hinter ihm die St.-Nikolaus-Kirche im weißen Gewand vor einer eingeschneiten Winterlandschaft erblicke.

 Ob sich das Skifahren lohnt, wen wir in der Loipe getroffen haben und was man noch so im Tannheimer Tal machen kann, erfahrt Ihr bald.

Auf unserer Reise werden wir unterstützt durch Tirol Werbung und TVB Tannheimer Tal. Alle Ansichten sind unsere eigenen.

 

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