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Auf den Gipfeln

In der Luft ist ganz schön was los. Paraglider, Heißluftballons und dazwischen pieksen die hohen Gipfel an die Himmelstür. Es ist Sonntag und das Wetter macht diesem Tag alle Ehre. Gleich hinter unserem Hotel ragt das Neunerköpfle in den Himmel. Da geht es hoch. Jeder in der 8er-Gondelbahn scheint etwas im Schlepptau zu haben, ob Ski, Snowboard oder Gleitschirm. Nur wir sind lediglich mit Rucksack und Kamera ausgestattet. Denn unsere morgendliche Sportrunde in der Loipe haben wir bereits gedreht. Das Tannheimer Tal ist zwar nicht auf Pistentourismus spezialisiert, doch die Hänge wirken dennoch auf mich schon respekteinflößend. Würde ich hier…? Nein, die Frage muss ich mir heute nicht stellen. Denn unser angestrebtes Ziel ist das Kreuz hoch oben auf 1862 Metern, unter dem das größte Gipfelbuch der Alpen thront. Mit glatten Docs schlittere ich von der Bergstation auf gut 1790 Meter den Berg hinauf oder krabbele quasi auf allen Vieren. Wie sehr vermisse ich für den kurzen aber rutschigen Aufstieg die Schneeschuhe von der gestrigen Wanderung mit Andreas, dem Jungholzer Bergsportführer. Wie auf einem Flughafen …

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In der Spur, neben der Spur – Aktiv im Tannheimer Tal

„Jetzt seid Ihr fit für Olympia.“ Dieses Urteil hört man gern vom Olympia-Zweiten. Und zugleich weiß ich, dass Papa vor 33 Jahren nicht ganz so viel falsch gemacht hat, als er mich auf meine kleinen orangen Plastikski mit Federzugbindung stellte, in der Hoffnung, damit eine Wintersportleidenschaft zu entfachen. Und tatsächlich kann man mich auch heute noch immer wieder mit schönen Winterlandschaften entzücken, die ich mit Langlaufski erobern kann. Was im Sommer das Kajak – wenn ich nur das Plätschern der Paddel höre und auf Augenhöhe mit dem Wasser bin, wo ich die Natur umso intensiver wahrnehme, ist im Winter der Skilanglauf durch verschneite Wälder, wo man nur das Knirschen der Ski hört und die eisige Luft spürt. Und genau solch eine Winterlandschaft haben wir in Tannheim entdeckt – so quasi, im kleinen Mekka für Skilangläufer. Es ist mein erstes Mal in den Alpen und auch mein erstes Mal, das ich eine Skistunde nehme – und das bei einem, der meisterlich Ski fährt – Peter Schlickenrieder. In Vorbereitung auf den Ski-Trail Tannheimer Tal, der wieder vom …

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Hotel Schwarzer Adler – Schlafen ihm schönsten Hochtal Europas

Als wir am Schwarzen Adler nach knapp zweistündiger Fahrt vom Innsbrucker Flughafen mit kurzem Stopp in Seefeld ankamen und das Hotel betraten, saßen schon einige Gäste in der Lobby und genossen die Atmosphäre am offenen Kaminfeuer. Der Schwarze Adler beschreibt sich selbst als „ein 4-Sterne Hotel für Leib und Seele – Lust & Laune das für alle Generationen ob Jung und Alt, für Singles und Familien“. Der Schwarze Adler zählt bestimmt nicht zu den kleineren Hotels in Tannheim, aber durch das Personal und der detailverliebten antiken Inneneinrichtung versprüht das Haus einen familiären Charme. Unser erster Eindruck wird prompt auch bestätigt, alle Generationen sind in der Lobby und im Restaurant vertreten und der familiäre und bodenständige Umgangston des Personals passt zu dem, was wir von echten Tirolern erwarten. Das Zimmer: Unser Zimmer lag im dritten Stock, Nummer 303. Von unserem großen Fenster hatten wir einen schönen Blick direkt auf die Kirche St. Nikolaus und das Zentrum des kleinen Ortes. Das Schlagen der Glocken war am Morgen ein treuer Begleiter. Unser Zimmer war  liebevoll mit Holzmobiliar und …

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Wenn Winter (ver)zaubern

Da unten ist er, der Winter. Ein Anblick, der in der Jahreszeit nicht überrascht, aber dennoch ein hach-Gefühl erzeugt. Unter uns liegen die Alpen. Weiß wie Zuckerguss fließt die Schneemasse den Bergrücken hinab. Nur leider nicht weit genug – wie das kritische Auge bereits aus der Ferne des Fliegers feststellen kann. Und gerade, als ich mich fotografisch in Form schießen will, bittet mich die Stewardess, mein Handy wegzupacken. Dabei habe ich doch gerade den Winter entdeckt! Ich ahne, so schnell werde ich nicht mehr in den Genuss eines solch breiten weißen Feldes kommen. Schon schiebt sich unser Flugzeug zwischen die Zuckerberge, um wenige Minuten später in Innsbruck zu landen. Ich bin ja schon in einigen sensationellen Anden-Hochburgen gelandet. Aber dass ich allein von einer Landung in „unseren“ Alpen geflasht sein könnte, hätte ich nicht gedacht. Ich bin auf Winterentzug, definitiv! Wir schweben nah über den Kuppen und rangieren in die „Spalte“ – Innsbruck – ein. Unter uns schlängelt sich im Sonnenlicht als türkisfarbener Tupfer der Inn im Tal entlang. Links am Hang bildet die Bergiselschanze, …

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Schifoan

2014 geht reisetechnisch kalt und heiß los. Oder so quasi kalt, denn der aktuelle Wetterbericht unseres ersten Reiseziels zeigt Plusgrade. Nicht knapp über dem Gefrierpunkt, nein so richtig plus. Das ist äußerst ungünstig für das, was wir in den nächsten vier Tagen vorhaben. Wir wollen durch den Ski gleiten und sogar zum ersten Mal in meinem Leben Schneeschuhwandern. Als Kind des Mittelgebirges liebe ich verschneite Winter und natürlich Ski fahren. Aber zugegeben, meine Skieinheiten beschränken sich auf die Loipen des Thüringer Walds. Und genau dort wollte ich mich in der Weihnachtszeit schon einmal warm laufen, aber das war dann wohl nichts. Der ganze nicht vorhandene Schnee schmolz lediglich auf den Loipen der Tour de Ski und des Biathlon Weltcups zusammen. Also schaute ich mir den Schnee doch lieber im Fernsehen an. Und nun kommen wir 2014 gleich zu einem „ersten Mal“-Erlebnis. Ich fahre in die Alpen, so richtig. Ich war schon einmal an den Alpen dran, stand vor den Alpen, flog über die Alpen, fuhr durch die Alpen. Aber Urlaub in den Alpen, das machte …

Reiseführer Wien

Reiseführertest Wien

Wenn die Welt schon untergeht, dann soll sie dies wenigstens gemächlich tun. Und so fiel meine Wahl des Ortes, an dem ich auf den Weltuntergang wartete, auf den südlichen Nachbarn Deutschlands. Und so ging am Abend des 20. Dezembers 2012 mein Flieger nach Wien. Immerhin meiner mit Air Berlin ging, was man von den gewählten Fliegern anderer puriysten nicht behaupten konnte. Als Sparfüchse hatten wir uns auf unterschiedliche Maschinen gebucht. Mein Reisepartner hatte damals Austrian Airlines gewählt, wie sich herausstellte, wirklich die schlechtere Wahl. Als ich mit meinem neuen Handgepäckrolli, der schon als Eigengewicht gefühlte 10 kg auf die Waage brachte, mich durch die S-Bahnen Berlins quälte, kam mir die geniale Idee, lass doch einfach mal unsere Handgepäckstücke tauschen. Du lieber Lars nimmst meinen Rolli und ich Deinen. Und so rollte ich auf Gate C mit Herrenausstattung ein, während Lars 20 Minuten später Richtung Gate A mit meiner Damenkollektion einchecken wollte. Ja, wollte. Denn auch die puryisten sind nicht immer so Internet affin und beugen sich der zunehmenden Unsitte, online einzuchecken. Bei Austrian Airlines durchaus …

Fussgeher in Wien

Wien – die besondere Melange

Wenn die Welt schon untergeht, dann soll sie dies wenigstens gemächlich tun. Und so fiel meine Wahl des Ortes, an dem ich auf den Weltuntergang wartete, auf den südlichen Nachbarn Deutschlands. Am Abend des 20. Dezembers 2012 ging mein Flieger nach Wien. Immerhin meiner mit Air Berlin ging, was man von den gewählten Fliegern anderer Puriysten nicht behaupten konnte. Als Sparfüchse hatten wir uns auf unterschiedliche Maschinen gebucht. Mein Reisepartner hatte damals Austrian Airlines gewählt, wie sich herausstellte, wirklich die schlechtere Wahl. Als ich mit meinem neuen Handgepäckrolli, der schon als Eigengewicht gefühlte 10 kg auf die Waage brachte, mich durch die S-Bahnen Berlins quälte, kam mir die geniale Idee, lass doch einfach mal unsere Handgepäckstücke tauschen. Du lieber Lars nimmst meinen Rolli und ich Deinen. Und so rollte ich auf Gate C mit Herrenausstattung ein, während Lars 20 Minuten später Richtung Gate A mit meiner Damenkollektion einchecken wollte. Ja, wollte. Denn auch die Puriysten sind nicht immer so internetaffin und beugen sich der zunehmenden Unsitte, online einzuchecken. Bei Austrian Airlines durchaus ein Problem. Vor …

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Wenn die Welt schon untergeht, dann bin ich in Wien

Wenn die Welt schon untergeht, dann soll sie dies wenigstens gemächlich tun. Und so fiel meine Wahl des Ortes, an dem ich auf den Weltuntergang wartete, auf den südlichen Nachbarn Deutschlands. Und so ging am Abend des 20. Dezembers 2012 mein Flieger nach Wien. Immerhin meiner mit Air Berlin ging, was man von den gewählten Fliegern anderer puriysten nicht behaupten konnte. Als Sparfüchse hatten wir uns auf unterschiedliche Maschinen gebucht. Mein Reisepartner hatte damals Austrian Airlines gewählt, wie sich herausstellte, wirklich die schlechtere Wahl. Als ich mit meinem neuen Handgepäckrolli, der schon als Eigengewicht gefühlte 10 kg auf die Waage brachte, mich durch die S-Bahnen Berlins quälte, kam mir die geniale Idee, lass doch einfach mal unsere Handgepäckstücke tauschen. Du lieber Lars nimmst meinen Rolli und ich Deinen. Und so rollte ich auf Gate C mit Herrenausstattung ein, während Lars 20 Minuten später Richtung Gate A mit meiner Damenkollektion einchecken wollte. Ja, wollte. Denn auch die puryisten sind nicht immer so Internet affin und beugen sich der zunehmenden Unsitte, online einzuchecken. Bei Austrian Airlines durchaus …