Mit Tierstimmen im Ohr, dem Sternenhimmel über meinem Kopf und dem sandigen Duft des afrikanischen Buschs in der Nase schlafe ich ein. An diesem ungewöhnlichen Platz am Rande des Etosha Nationalpark ist auch das Dach über unserem Kopf nicht ganz konventionell. Glamping nennt man das wohl, wenn die einfache Hülle eines Zelts mit dem Komfort einer Chalet miteinander verschmelzen. Luxus, der unbezahlbar ist – Afrika, so nah zu erleben.

Wir campen im Buschland, ohne auch nur irgendwelche Campingartikel mit uns zu führen. Wie das geht? Im Etosha Village ist alles möglich, oder fast alles. Ob Vollverpflegung, Halbverpflegung, Selbst-Catering, ob Dach überm Kopf oder offen, ob Air Condition oder frische Luft, ob selbstorganisiert die Umgebung erkunden oder doch lieber geführt. Individuell und doch auch eine Gemeinschaft, so funktioniert das Etosha Village.

Camp
Nur 2 km vom Andersson Gate entfernt liegt in einem Mopane-Wald das Etosha Village. Es passt sich mit seinen 40 Zelten nicht nur in die bloße Landschaft ein, sondern auch kulturell in die Umgebung. Denn Etosha Village trägt seinen Namen nicht ohne Grund. So ist es einem namibischen Dorf nachempfunden. Zwei Rondawels dienen mit ihrer offenen und freundlichen Gestaltung als Willkommensräume. In einem befindet sich die Rezeption, in dem anderen der Gemischtwarenladen „One stop Cuca Shop“, in dem man von Lebensmitteln über Souvenirs bis Elektronik alles Wichtige, was man zum Zelten benötigt, erwerben kann. Und was nicht da ist, kann zum nächsten Tag bestellt werden, das betrifft vor allem die Selbstversorger.

Drei Swimmingpools laden zum Relaxen nach einem Game Drive ein. Dahinter befindet sich in drei weiteren Rundbauten (die da heißen Brauhaus, Garden Pavillon, Tented Pavillion) der Restaurantbereich, vor dem ein liebevoll mit Kunsthandwerk verziertes Buffet morgens und abends die Gäste mit Gourmetfreuden verwöhnt. Am Ende des Gemeinschaftsbereiches liegt die Bar – an der bei einem kühlen Drink auch tagsüber gern Sportübertragungen geschaut werden.

Dahinter liegen verzweigt die Schlafeinheiten unter Holz und Planen. Was auf dem ersten Blick verwirrend aussieht, folgt doch einem ganz einfachen System. Immer 5-6 Zelte sind an einem Wegarm gruppiert – immer mit genügend Abstand zum Nachbarn. Die Zelt-Terrassen sind verschieden ausgerichtet, so dass jeder das richtige nach seinem Geschmack findet.

Zelte
Selten habe ich bei der Anzahl an „Einheiten“ so viel Privatsphäre gespürt, obwohl man den Nachbarn doch ganz nah war. Erhöht auf festem Boden mit nächtlichem Blick in den Sternenhimmel – ist diese Zeltkonstruktion etwas ganz besonderes. Jedes Zelt ist mit einem Doppelbett und einer aufklappbaren Couch ausgestattet. Ein Regal für die Kleidung, ein Schreibtisch, ein Safe und eine Klimaanlage komplettieren die Ausstattung im Schlafbereich des Zeltes. Dieses lässt sich an der Vorderseite komplett öffnen. Hier befindet sich ebenso erhöht eine kleine Terrasse mit Stühlen. Das ist der ideale Platz, ein Buch zu lesen oder einfach nur die Natur auf sich wirken zu lassen.

Blick aus unserem Zelt

Open Air Toilette

Auf dem Podest, auf dem sich das Zelt befindet, liegen im hinteren Außenbereich die privaten Sanitäranlagen – eine Freiluftdusche, -toilette und ein Waschbecken.

Jede Zelt-Chalet verfügt über eine Küchennische im äußeren Eingangsbereich. Diese besteht aus einem Kühlschrank und Spülbecken. In unmittelbarer Nähe stehen Stühle um einen Tisch und ein Grill. Der landestypische Braai darf hier nicht fehlen.

Restaurant
Gespeist wird morgens und abends in einer Rundhütte, vor der sich ein stilvoll gestaltetes Buffet befindet. Bei unter 15 Gästen wählt man à la Carte. Eine Kaffee- und Teestation steht allen Gästen 24 Stunden zur Verfügung.

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