Jahr: 2015

Müritz, puriy

In einem Tag um die Müritz – 100 km mit Rad

Da ist sie, die frische Seeluft, die steife Brise, die im Norden immer ein Stück heftiger weht. Als wir den geschützten Wald, den wir größtenteils an der Ostseite der Müritz durchfuhren, am Ortseingang von Waren verlassen, kämpfen wir gegen die Sturmböen an. Dunkle Wolkenschichten schieben sich über uns hinweg, während neben uns am Uferweg das Wasser in Wellen an Land schwappt. Wir haben den größten Binnensee Deutschlands (auf deutschem Gebiet) erreicht – die Müritz. Leichter Nieselregen stäubt uns einen Hauch Frische ins Gesicht, doch uns dürstet es eher nach Wärme. Wir suchen das Kietzspeichercafé auf, um bei Kaffee und Kuchen zu entscheiden, ob wir die Müritzumrundung an dieser Stelle fortsetzen – unsere Radtour um die Müritz an einem Tag. Etwa ein Drittel liegt hinter uns, aber erst jetzt sehe ich die Müritz das erste Mal auf dieser Tour vor mir: Von Blankenförde sind wir über Granzin, Speck, Federow bereits nach Waren geradelt. 32 km in knapp zwei Stunden mit wenigen Fotostopps. Das klingt nicht viel, ist auch nicht viel, aber meine Erkältung der letzten Woche …

Jerusalem, Klagemauer, puriy

Reise nach Jerusalem

Welcome to hell – begrüßt uns Snir lachend, als wir mit unseren Rädern mitten in Jerusalem stehen. Es ist der Anfang unserer nächtlichen zweistündigen Radtour durch die Stadt, die Juden, Muslimen und Christen gleichermaßen heilig ist. Ein wenig kommt die Hölle in diesem Zusammenhang doch befremdend daher. Und doch deutet Snirs verschmitztes Lächeln darauf hin, diese Metapher gründlich zu durchdenken. Im Tal der Hölle (Ge Hinnom) wurden früher zur Königszeit Kinderopfer gebracht, klärt Snir uns schnell auf. Wir radeln weiter zum alten Bahnhofsgebäude, vor dem eine Bühne aufgebaut ist und getanzt wird. Es ist ein Platz, an dem man auch zum Shabbat ausgehen kann, ergänzt Snir. Wo Tel Aviv viel Haut zeigt und rund um die Uhr Party ist, zeigt sich Jerusalem sehr bedeckt. Und so verwundert der Blick aus dem Autofenster bei der Fahrt in die Innenstadt nicht, der bei der Nachmittagshitze Frauen in stoffreicher Bekleidung auf den Gehwegen freigibt. Dicke Nylonstrumpfhosen kleben an den Damenbeinen. Der dunkle Rock schwingt bis zur Wade während die Ärmel der Shirts bis zum Handgelenk reichen. Eine Perücke oder ein Tuch …

Havanna- mi amor

Nun sind wir schon wieder auf dem Absprung, unsere zwei Monate Kuba sind vorbei. Es geht knapp 800 Meilen südwärts Richtung Panama. Doch zuvor noch ein Eindruck einer Stadt, der uns bestimmt nicht so schnell wieder loslassen wird. HAVANNA – eine magische Stadt, die uns sofort in ihren Bann zieht! Faszinierend und erschreckend, quirlig und…

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Havanna- mi amor

Nun sind wir schon wieder auf dem Absprung, unsere zwei Monate Kuba sind vorbei. Es geht knapp 800 Meilen südwärts Richtung Panama. Doch zuvor noch ein Eindruck einer Stadt, der uns bestimmt nicht so schnell wieder loslassen wird. HAVANNA – eine magische Stadt, die uns sofort in ihren Bann zieht! Faszinierend und erschreckend, quirlig und…

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Havanna- mi amor

Nun sind wir schon wieder auf dem Absprung, unsere zwei Monate Kuba sind vorbei. Es geht knapp 800 Meilen südwärts Richtung Panama. Doch zuvor noch ein Eindruck einer Stadt, der uns bestimmt nicht so schnell wieder loslassen wird. HAVANNA – eine magische Stadt, die uns sofort in ihren Bann zieht! Faszinierend und erschreckend, quirlig und…

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Minca, Kolumbien

Minca – ein Dorf im höchsten Küstengebirge der Welt

Von meiner Hängematte schaue ich vom Hang hinab auf das Meer, dieses verschmilzt im Schein der untergehenden Sonne mit dem dahinter liegenden Lichtermeer. Ich bin nicht mitten drin, sondern ca. 17 km Kilometer von dem entfernt, was man das Herz der Karibik nennen könnte. Den vibrierenden Rhythmus Santa Martas habe ich hinter mir gelassen, als ich heute Mittag in die Sierra Nevada fuhr. Die Dörfer dünnten sich auf der 50 minütigen Fahrt immer mehr aus. Die Straße wurde holpriger, als uns unser Taxifahrer mit seinem auseinander fallenden Chevrolet den Berg hinauf fuhr. Auf einer Höhe von über 630 Metern kamen wir zum Halten. Ein kleines Taganga in den Bergen, ein paar kleine Tiendas, einfache Restaurants und Hospedajes – ein bisschen Aussteiger Flair. Auch wir steigen für zwei Tage aus und werden zum Zuschauer, der über dem Leben der Großstadt inmitten der Natur thront. Karibik war gestern, jetzt gehen wir von der Stadt über in Land und Fluss und kombinieren dieses mit Bergen. Wir sind im höchsten Küstengebirge der Welt und haben doch immer noch die …

Kongo

Kongo – das Sinnbild für Afrika

Interview mit Dominik Mohr von Follow the Shadow Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Für manch einen klingt es jetzt zwar verrückt, aber die Demokratische Republik Kongo hat mich wirklich beeindruckt. Auch wenn andere Länder wie Madagaskar zu meinen Lieblingen gehören, so ist der Kongo für mich Sinnbild für Afrika. Als ich nach Afrika aufbrach, wollte ich einmal erfahren wie die Menschen ohne Touristen leben und überleben. Es gibt hier keinen Bonus als Reisender, eher ist das tägliche Leben sogar noch schwieriger. Dafür sind die Menschen herzlich, interessiert und sie helfen einem wo es geht. Ein wirkliches Traumland für jeden abenteuerlustigen Afrikareisenden. Und man kann sich sicher sein: Die Erlebnisse sind einzigartig und nicht gestellt. Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu Reisen auf anderen Kontinenten? Ich sehe große Unterschiede, was Individualreisende betrifft. Pauschaltouristen, mit vorgefertigten Routen, einer Reiseleitung und wahrscheinlich auch eigenem Transport, bereisen Afrika genau wie jeden anderen Kontinent. Für beide Gruppen gilt aber das gehobene Preisniveau. Auch wenn es der ärmste Kontinent ist, die Nationalparks, schneller Transport und …

puriy_Slider-rennsteiglauf

Mein erster Marathon, der Rennsteiglauf

Mein erster Marathon und dann gleich der Rennsteiglauf! Und die Thüringer haben auch noch gut anderthalb Kilometer oben drauf gepackt, als ob ein regulärer Marathon schon nicht  lang genug ist. Eigentlich wollte ich im Januar diesen Jahres beim Ski-Marathon am Rennsteig starten, doch dieser musste aufgrund von Schneemangel abgesagt werden. Umso schöner, dass ich diesen doch eigentlich traurigen Umstand zu verdanken habe, dass ich bei meinem dritten Start am Rennsteig nun auf die Marathonstrecke umsattelten konnte. Christoph vom Organisationsteam lud mich einige Monate nach der Absage des Ski-Marathons mit den Worten „na, einen Halbmarathon machst mir nicht, der Marathon, das ist der wahre Rennsteiglauf“ ein. Natürlich hatte ich in keiner Sekunde mit einem Start über die Marathondistanz geliebäugelt. Konnte ich mich in der Vergangenheit doch immer darum drücken, da ein Marathon regelmäßiges und umfangreiches Training erfordert. Doch nach kurzer Bedenkzeit sagte ich Christoph zu und startete unmittelbar  in die verbliebenen 5 ½ Vorbereitungswochen. Ca. 26 Trainingskilometer pro Woche legte ich in dieser Zeit zurück, was bei meinen fleißigen Lauffreunden nur ein müdes Lächeln entlockte bzw. …

Strand von Tel Aviv

Tel Aviv – ein Spiel von Licht und Schatten

Meer und Himmel verschwimmen an diesem Morgen vor meinen Augen, als ich den Vorhang meines Fensters öffne. Das Mittelmeer ist nur vage in dem grau-weißen Ausschnitt zu erkennen. Doch schnell findet mein Auge Ablenkung in der Bewegung am Strand. Und da bewegt sich um 7 Uhr morgens schon einiges. Läufer, Inlineskater, Surfer, Stand-Up-Paddler, Kanuten tümmeln sich am und im seichten Wasser von Tel Aviv. Und als sich die Sonne endlich ihren Weg durch die diesigen Luftschichten gebahnt hat, kommt das Spiel mit Licht und Schatten hinzu. Überhaupt, das Spiel von Licht und Schatten findet an diesem Tag immer wieder Platz auf meinem Spaziergang durch die Stadt – als ich im Südwesten der Stadt in Neve Tzedek ein kühles Plätzchen hinter dem Suzanne Dellal Centre for Dance and Theater suche. Im überschaubaren Gründungsstadtteil Tel Avivs, der „Oase der Gerechtigkeit“ übersetzt heißt, verliert man sich schnell zwischen den kleinen Boutiquen, Schmuckläden, Cafés und Gallerien. Überall gibt es einen Blickfang nicht nur in den Häusern, sondern auch auf deren Wände. Graffitis und Malerei findet man besonders in der …

Hotel El Presidente, Cuenca Ecuador

El Presidente in Cuenca – unser Zimmer mit Ausblick

Aus unserem Zimmer im 8. Stock des Hotels El Presidente blicke ich über die Dächer der Altstadt Cuencas. Zwischen den rotbraunen Ziegeldächern schauen überall Kirchenspitzen hervor. Kirchengesänge drängen zu uns hinauf. Wir schauen aus dem neunstöckigen modernen Hotelgebäude auf das historische Zentrum. Nur zwei Blöcke vom Plaza Mayor mit seiner mächtigen Kathedrale entfernt haben wir uns für ein Wochenende in Cuenca eingebucht. Es ist Karneval und Valentinstag, die Stadt ist voller Touristen, doch in unserem Hotel herrscht eine gelassene Ruhe, mit der wir die drei Tage genießen können. Zimmer Unser Zimmer bietet alles, was man von einem Hotel in dieser Preisklasse erwartet. Vor der großen Fensterfront stehen zwei Sessel und ein Tisch mit zwei Flaschen Wasser. Ein grandioser Ausblick lädt hier zur abendlichen Entspannung ein. Anders als viele Hotelbetten in Ecuador bietet unser Matrimonial viel Platz und ist auch für kältere Temperaturen, wie sie in Cuenca häufig herrschen, mit einer wärmenden Steppdecke ausgestattet. Ein geräumiger Schrank, ein Sekretär mit großem Spiegel, ein Nachttischschrank mit Telefon und Lampe und ein Flachbildfernseher mit lateinamerikanischen und US-amerikanischen Programmen …