Fast sechs Wochen Bolivien bildeten das Herzstück meiner Reise von Kolumbien nach Buenos Aires und daraus kommt auch heute mein Bolivien Reisetipps. Ich lernte ein reserviertes Land kennen, das mich besonders mit seiner Naturvielfalt zu begeistern wusste. Ich durchquerte Bolivien vom Norden in den Süden und dann nach Osten. Der zum Greifen nahe Himmel auf der Hochebene, dem Altiplano, ist ein Bild, das meine Erinnerung am meisten prägt. Unweigerlich denkt man bei Bolivien an Berge, die Anden, und an den glasklaren, höchstgelegenen (kommerziell schiffbaren) See der Welt, den Titicaca-See. Aber auch Urwald, Pampas, Tiefebenen zählen mit ihrer Artenvielfalt zu den absoluten Highlights meiner Reise. Nahezu jeder, der nach Bolivien reist, fährt zudem zum größten Salzsee der Welt, dem Salar de Uyuni. Wie froh war ich, als auch ich ihn nach einer etwas schrägen Tour noch zu sehen bekam und im Salzhotel schlief.
Die Schönheit und der Reichtum dieses Landes stehen im Kontrast zur Armut, die sich neben vielen Situationen auf den Straßen Boliviens nicht zuletzt auch in meinem Besuch in der Silbermine des Cerro Rico verdeutlichte. Potosí war jahrhundertelang ein Synonym für Reichtum. So gibt es im Spanischen immer noch die Redensart „vale un Potosí“ (für: „Es ist ein Vermögen wert“.), doch in den Silberminen im Bauch des „reichen Berges“ findet man bittere Armut. Harte Arbeit unter menschenverachtenden Bedingungen.
Am Ende verlasse ich Bolivien mit Wehmut. Schöne Momente – als man endlich mal den Touristenmassen entkam und von „der“ Route abwich. Lieber Urwald- als Pampas-Tour, wenn man Ruhe und Natur genießen möchte. Lieber gen Osten fahren, da hier nicht mehr die Massen unterwegs sind, sondern mehr Einzelreisende, die aus oder nach Brasilien weiter wollen oder sich einfach nur viel Zeit für Bolivien nehmen. Das Altiplano und der Titicaca-See gehören auch zu meinen Highlights, die ich glücklicherweise (fast) ohne Soroche immer genießen konnte. Unvergesslich bleibt auch der Trubel auf den Straßen zur Amtseinführung von Evo Morales. Nur manchmal wurde meine Liebe zu diesem Land getrübt durch wirklich schlechte Touranbieter, die nicht mit einem sprachen, sich verliefen, sich verfuhren, in vier Tagen durch den Salar 20 platte Reifen flickten etc. … Oder wenn man zwei Stunden auf sein Frühstück bestehend aus einer Toastscheibe, Marmelade und einem Kaffee wartete. Gesprochen wird hier nicht viel. Kommt mir aber entgegen, denn auch ich genieße lieber einfach Natur und Kultur … (MB)
Stationen: Copacabana – La Paz – Rurrenabaque – Oruro – Tupiza – Uyuni – Potosi – Sucre – Santa Cruz – Samaipata – Vallegrande –
Hostal Cruz de los Andes, 216 Calle Aroma, La Paz, Bolivien
Gut gelegenes, freundliches Hotel für Reisende, die ein bisschen Privatsphäre zum günstigen Preis bevorzugen. Um die Ecke vom Hexenmarkt. Mit köstlichem, bolivianischem Frühstück und nettem Personal.
Hexenmarkt | Plaza Pedro de Murillo (mit u.a. Regierungspalast befindet) | Museum Etnografía y Folklore | Museum Nacional del Arte | Coca-Museum | Kirche San Francisco | Parque Urbano Central
Tagesausflug nach Tiwanaku | Spanisch lernen/ verbessern im i.e. Language Institute in Sopocachi http://www.instituto-exclusivo.com
Confitería Manantial (Potosí 909/ im Hotel Gloria) | 100% Natural (Sagárnaga 345) | Kuchen Stube (Rosendo Gutierrez 461) | Armonía (in einer Villa, mittags superleckeres vegetarisches Buffet, supergünstig, superfamiliär) (Ecuador 2286) | Sol y Luna (Sagárnaga)
Auszug aus persönlichem Blog Teil 1
Hotel La Cúpula, Calle Michel Perez 1-3, Copacabana, Bolivien, http://www.hotelcupula.com
Wunderbar auf einem Hügel gelegen mit sehr schönen Zimmern und noch herrlicherem Garten und Terrasse. Hier oben hat man eine wunderschöne Aussicht auch auf dem Lake Titicaca und dem buntem Treiben unten im Ort. Man ist etwas abseits von den Touristenbussen und -schlangen und das wusste ich hier wahrlich zu schätzen, nachdem wir uns erst eine Unterkunft im Ort angesehen hatten.
Basilika im maurischen Stil mit der Virgen Morena
Ausflug zu der Isla del Sol ist obligatorisch | Wanderung auf den Cerro Calvario, der 3.966 m hohe Hausberg von Copacabana |
Hotel Oriental, Rurrenabaque, Bolivien
Nette Unterkunft mit großen Zimmern, die sich um einen grünen Innenhof gruppieren.
Tour in die Pampas | Tour in den Parque Nacional Madidi | Touranbieter: Indigena Tours: http://www.indigenatours.com
Residencial Miguel, Oruro, Bolivien
Kleine, abgerockte und etwas unsaubere Unterkunft, die leider keinen so guten Eindruck auf uns gemacht hat. Daher wechselten wir.
Residencial Boston, Oruro, Bolivien
Nichts besonderes, eher überteuert, für das, was man geboten bekommt.
Samay Wasi Hotel, Oruro, Ave. Brazil Esq., Street Aroma B Numero 232, Bolivien, http://www.hotelessamaywasi.com/home.html
Gehört zum JH-Netzwerk, ist meiner Meinung nach aber dafür zu teuer und zu sehr ein Hotel.
Ausflug zu den Thermalquellen von Obrejas | In der Karnevalszeit ist die Stadt selbst eine Reise wert | Ausgangspunkt für Reisen in den Süden mit dem WaraWara-Zug
Jordan’s| Cruz Andina Restaurante Vegetariano (Av. 6 de agosto, entrecalle Oruro y Bolivar) | El Huerto (kleines, preiswertes Veggierestaurant mit kleinem Laden in der Calle Bolivar)
Hotel Mitru, Avenida Regimiento Chichas 187, Tupiza, Bolivien, http://www.hotelmitru.com
Das große Plus dieses Hotels ist der Swimming Pool.
Wanderung zum Cerro Corazón de Jesús hinauf und dann weiter durch die Umgebung, die mit ihren Felsformationen wunderschön ist |Ausgangspunkt für Touren Richtung Salar de Uyuni| Touranbieter: Tupiza Tours: http://www.tupizatours.com
Hotel La Casona Potosi, Chuquisaca 460, Potosi 02, Bolivien, http://www.hotelpotosi.com
Nah am Hauptplaza gelegen findet man in den historischen (aber auch kühlen) Gemäuern dieses Hotels Unterschlupf. Leider mit einem noch behäbigerem Frühstücksservice als sonstwo in Bolivien.
Casa Real de la Moneda | Museo y Convento de San Francisco
Minen-Tour in den Cerro Rico | Touranbieter: Greengo Tours
Café Plata (direkt am Plaza) | Kola (gute vegetarische Gerichte)
Hotel Cruz de Popayan Sucre, Loa, Sucre, Bolivien, http://www.hotelsucre.com
Schönes kleines Hotel im Kolonialhaus mit gemütlichen grünen Patios, aber auch hier unfreundliches, behäbiges Personal.
Wanderung zum Krater Maragua und dann zu den Höhlen Incamachay und Pumamachay mit ihren Höhlenmalereien| Touranbieter: Joyride Tours http://www.joyridebol.com und Bolivia Specialist http://www.boliviaspecialist.com
Kultur Café Berlin | Joyride Café (Nicolás Ortiz) | Florin (Bolivar 567)
Residencial Bolivar, Calle Sucre # 131, Santa Cruz de la Sierra, Bolivien, http://www.residencialbolivar.com
Kleines Hostal mit schönem Hinterhof, den ein süßer, aber aufdringlicher Tucan bewacht. Leider sind die Zimmer wie Streichholzschachteln, die Rucksäcke finden nur mit Not hierin Platz. Soll das beste Frühstück haben, doch ich empfand das eher als Witz.
Residencial Ambar, c. Mercado # 554, antre av. Cañoto e Isoso, Santa Cruz de la Sierra, Bolivien
Sehr günstiger Backpacker mit großen Zimmern, aber alles außerhalb des Zimmers wurde leider vernachlässigt. Schade, weil die Anlage viel hergibt.
Plaza 24 de Septiembre| Parque El Arenal
Artesania shoppen kann man hier noch einmal wunderbar; ich liebte die kleinen Boutiquen mit Taschen und Teppichen von den Guaranís
Landhaus Helga, Samaipata, Bolivien
Ein wahres Landhaus mit allem, was dazugehört. Das Zimmer hat Sitzgelegenheiten vor der Tür und bei der Hitze will man sowieso nur in den Pool springen.
Hostal Traudi, Samaipata, Bolivien
Schöne Hostal auf einem sehr großem Grundstück außerhalb des Ortes. Für alle, die Ruhe mögen.
Museum mit Fundstücke und Videomaterial von El Fuerte | Fahrt zu dem 10 km entfernten Weltkulturerbe El Fuerte
mehrtägige Touren in den Amboro NP (Los Volcanos) | Touranbieter: Ben Verhoef http://www.benverhoeftours.com
Finca La Vispera (www.lavispera.org; leckeres Frühstück, sicherlich auch zum Schlafen gut) | La Chakana (ob morgens, mittags, abends – immer lcker und super Blick auf den Marktplatz)| La Oveja Negra
Vallegrande ist 2,5 Stunden von Samaipata entfernt. Von hier aus gingen die Fotos des in El Higuera ermordeten Ché Guevaras um die Welt. |Dorfmuseum | Krankenhaus Señor de Malta| Mirador | Mausoleum | Flugfeld beim Rotary Club mit Gedenktafeln der Helden der Revolution |Touranbieter: Ben Verhoef http://www.benverhoeftours.com (Guide: Javier)
Gereist im Januar 2010 für 6 Wochen zu zweit und allein.
Reiseführer: Auf dieser Reise arbeitete ich viel mit dem Internet und Empfehlungen. Ergänzend nutzte ich den „Lonely Planet Südamerika für wenig Geld“, um einen Überblick zu erhalten. Die hier empfohlenen Unterkünfte versuchte ich jedoch nicht zu nutzen.
Was gefiel mir am besten auf dieser Reise?
Die Optik auf dem Altiplano – dem Himmel so nah zu sein. | Natürlich die Natur-Highlights Salar de Uyuni und Titicaca-See. Aber auch die Fahrt vom Altiplano hinunter in das Tiefland (Beni) war ein Nervenkitzel in wunderbarster Naturkulisse. | Genossen habe ich auch die Umgebung von Samaipata (Amboro NP und Vallegrande). Hier brachte zwar die Karnevalszeit etwas Trubel in die verschlafenen Dörfer, aber dennoch genoss ich hier die Ruhe.
Was vermisste ich nach meinem Aufenthalt in Bolivien?
Coca-Tee! Ich deckte mich noch mit Vorräten ein, um mit denen ich die folgenden Wochen im Mate-Tee-Gebiet überbrückte. | Die frische Höhenluft – als ich ins Pantanal anschließend kam, erschlug mich die Hitze.
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