Alle Artikel mit dem Schlagwort: La Paz

reise-durch-bolivien

Reise durch Bolivien

Ein Bildband über eines der ärmsten Länder Südamerikas, von dem kaum jemand in unseren Breitengraden weiss, welch Schatz einst unter der Erde lag und vielleicht auch heute noch liegt. Was einst der Silberschatz war, könnte bald das Lithium werden – so hofft es zumindest Evo Morales. Doch die Geschichte lehrte, was es heisst, den Schatz nicht selbst zu heben. Der Exkurs „Potosí und der Silberberg“ gibt nicht nur über die einst so prosperierende Stadt Auskunft, sondern stellt dem die Tragik des Lebens in und mit der Silbermine in der Gegenwart gegenüber – in Bildern sehr treffend festgehalten. Wer einmal in der Mine war und sei es auch nur als Tourist, zollt der täglichen Arbeit im Berg viel Respekt. Und so erkenne ich in all den Fotos diesen traurigen Monet wieder, in dem ich den Minenarbeitern selbst gegenüber saß, wohlwissend, dass diese Mine (über)lebenswichtig für sie ist und doch auch ihr Leben kosten wird. Weitere Spezialseiten widmen sich den Themen Titicacasee, der ethnischen Vielfalt und dem Zauber der Flora und Fauna. 240 Bilder zeigen das facettenreiche …

Evo_Morales

Viva la EVOlucion! La Paz im Ausnahmezustand

Irgendetwas war anders. Als ich heute Morgen meine tägliche Strecke zur Sprachschule in Sopocachi lief, waren die Straßen im Zentrum von La Paz leerer und doch auch zugleich voller. Voller mit Autos, leerer mit Menschen. Ich lief wie immer vom Hexenmarkt die Calle Murillo in Richtung Plaza Estudiante und wunderte mich über die seltsame Atmosphäre. In der Sprachschule angekommen erhielt ich die Nachricht meiner Lehrerin, dass sie sich verspäten würde, denn sie stecke im Stau. Später erzählte sie mir, der gesamte Prado sei gesperrt und daher quetschten sich alle Autos durch die kleinen Nebenstraßen. Aber weshalb war die Lebensader der Stadt gesperrt? In den letzten Tagen hatte ich täglich Demonstrationen in der Stadt erlebt. Immer wurden irgendwo Schilder in die Luft gestreckt und lauthals protestiert. Überhaupt, gab es keinen Tag, an dem nichts los war und die Stimmung war ohnehin politischer aufgeladen, als ich es mit vorgestellt hatte. An meinem ersten Tag in La Paz geriet ich vor dem Regierungspalast in einen Auflauf an Journalisten. Hier musste etwas im Busch sein. Also drängte ich mich …

Rurrenabaque

Wenn’s mal wieder schnell gehen soll… {in Bolivien}

Zimmernummer 405. Die Tür fällt ins Schloss. Ich werfe meinen Rucksack in die Ecke und lasse mich resigniert auf mein Bett fallen. Inzwischen kehre ich schon zum dritten Mal morgens vom Flughafen zurück. Auschecken – einchecken. Selbst die sonst so schüchterne Rezeptionistin kann sich ihr Grinsen nicht mehr verkneifen, als zum dritten Mal unerwartet der Zimmerschlüssel 405 über den Tresen wandert. Morgen, ja morgen wird es weitergehen. Ganz sicher! Nur sicher ist in Bolivien nichts. Und schon gar nicht sicher sind die Abflugzeiten der kleinen Urwaldflieger. Um 6.45 Uhr holte uns unser Taxi im Hotel ab, um uns in das 13 km entfernte El Alto zu fahren. Hier befindet sich auf 4061 Metern Höhe der zu den höchstgelegenen Flughäfen der Welt zählende Airport von La Paz, von dem in weniger als 1,5 Stunden auch unser Flieger in das Tiefland Boliviens starten sollte. Als wir am Flughafen ankamen, fanden wir einen verwaisten Schalter von Línea Aérea Amaszonas vor. Das überraschte uns, denn längst hätte hier die Abfertigung für die überschaubare Fluggastzahl unseres Fliegers beginnen müssen. Aufgeregt …

Bolivien Reisetipps

Bolivien Reisetipps – wo die Luft dünn wird

Fast sechs Wochen Bolivien bildeten das Herzstück meiner Reise von Kolumbien nach Buenos Aires und daraus kommt auch heute mein Bolivien Reisetipps. Ich lernte ein reserviertes Land kennen, das mich besonders mit seiner Naturvielfalt zu begeistern wusste. Ich durchquerte Bolivien vom Norden in den Süden und dann nach Osten. Der zum Greifen nahe Himmel auf der Hochebene, dem Altiplano, ist ein Bild, das meine Erinnerung am meisten prägt. Unweigerlich denkt man bei Bolivien an Berge, die Anden, und an den glasklaren, höchstgelegenen (kommerziell schiffbaren) See der Welt, den Titicaca-See. Aber auch Urwald, Pampas, Tiefebenen zählen mit ihrer Artenvielfalt zu den absoluten Highlights meiner Reise. Nahezu jeder, der nach Bolivien reist, fährt zudem zum größten Salzsee der Welt, dem Salar de Uyuni. Wie froh war ich, als auch ich ihn nach einer etwas schrägen Tour noch zu sehen bekam und im Salzhotel schlief. Die Schönheit und der Reichtum dieses Landes stehen im Kontrast zur Armut, die sich neben vielen Situationen auf den Straßen Boliviens nicht zuletzt auch in meinem Besuch in der Silbermine des Cerro Rico verdeutlichte. Potosí …

Amtseinführung Evo Morales

Viva la EvoLucion! {DIARY}

Ich dachte eigentlich, ich würde nicht viel aus La Paz zu berichten haben. Nach meinem täglichen Sprachunterricht standen in dieser Woche Café- und Museumsbesuche und ’ne ganze Portion Erholung an. Sieben Wochen bin ich unterwegs, fast die Hälfte meiner Reise liegt hinter mir. Und so brauchte ich auch mal einen Ort, an dem ich zur Ruhe komme. Ich bin am Regierungssitz Boliviens. Es gab keinen Tag, an dem ich nicht den Plaza D Murillo überquerte. Doch dass ich während meines Aufenthaltes noch einmal El Presidente persönlich sehen würde, daran hätte ich nie gedacht. Der Regierungspalast und die unzähligen Überreste der Wahlplakate sind das höchste, was ich von Evo zu Gesicht bekommen würde. Doch Evo winkend auf dem Balkon seines Palastes, das stellte ich mir nicht vor. Und ich nur 10 Meter unterhalb, genau in dem Moment nur mit einer kleinen Kamera ausgestattet. Neidisch mein Blick auf dem neben mir stehenden Argentinier, der Evo im Großformat abbilden konnte. Aber Stimmung kann eine Kamera nicht einfangen. Die erlebt man eh nur in Echtzeit. Als ich heute Morgen …

Bergarbeiter in La Paz

No hay! oder Wo geht es zur nächsten Demonstration? {DIARY}

Am Samstag war es nun soweit. Die letzte gemeinsame Etappe stand Lars und mir bevor. Jetzt heißt es erst einmal über eine Woche Großstadt und Abschied von der Stille der Natur. Die vierstündige Fahrt von Copacabana nach La Paz führte durch eine atemberaubende Landschaft. Nach einer Stunde Fahrt immer mit Blick auf den türkisfarbenen Titicacasee erreichten wir den Ort San Pedro de Iquina. Das Wasser ist hier nur mit Fähren zu überwinden. Dabei werden Passagiere und Bus separiert. Während der Bus ganz schnell auf die Fähre gehievt wurde, standen wir an, um Tickets für die Überfahrt mit dem Motorboot zu erwerben. Auf der anderen Seite erwartete uns das Dorf San Pablo de Iquina. An dieser Stelle kommen Titicacasee und Lago de Huynaymarka zusammen. Die Fahrt verlor nicht an Reiz. Da preise noch einmal jemand die Küstenstraße von Chapmans Peak in Südafrika an. Die Landschaft wechselte nach einer weiteren Stunde fast unbemerkt in pures Altiplano. An den Straßenrändern befand sich sogar Schneematsch und die Temperaturen auch im Bus wurden empfindlich kalt. Hier oben muss das Leben sehr hart sein. Man befindet …