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Galapagos für Arme

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Islas Ballestas hieß am Sonntag unser Ziel. Raus aus den Trümmern, rein in den Touristenspot. Den Weg von Pisco nach Paracas säumten fischverarbeitende Fabriken. So roch es auch – einfach extrem fischig, man könnte auch sagen, unsere Katze wäre in die Luft gesprungen vor lauter Freude. Denn hier kommt wohl das Katzenfutter her.

Eine tote Robbe begrüßte uns am Strand von Paracas. Der natürliche Kreislauf vor Augen. Lebendige gab es später noch genug. Das Strandstück in Richtung Paracas war zudem Zwischenhalde für all die Trümmer, die die Naturgewalt 2007 hier hinterließ. Dass der Tourismus noch oder wieder blüht, ist ein reines Wunder. Denn außer an die Inseln und an den Nationalpark mag man hier an nichts Schönes denken.

In Paracas angekommen wurden wir auf Reihen verteilt, die alle wiederum unterschiedlichen Booten zugeordnet wurden. Das klingt organisiert, lief aber chaotisch ab. Zunächst stoppten wir, um in Sanddünen gezeichnete geometrische Figuren, wie es sie auch in Nazca gibt, zu bewundern. Keiner weiss, woher diese kommen und sie lassen sich wohl auch nicht zerstören. Obwohl es an Land überall Sandverwehungen gibt, bleibt diese Zeichnung auch bei Wind bestehen. Weiter ging es dann zu den Islas Ballestas, die wir mit dem Boot umrundeten. An Land gehen kann man hier nicht. Die Inseln sind bizarre Felsformationen, die aus dem Meer ragen und ihre Bewohner gefunden haben. Wohl fühlen sich hier Seelöwen, Robben, Humboldt-Pinguine und zahlreiche Vögel. Neben dem Gestank drängen sich die Tierstimmen auf.

Nach dieser Bootstour geht es weiter in das Nationalreservat Paracas. Dieses besteht landschaftlich aus aufgetürmten riesigen Sanddünen, die nur vom Pazifik begrenzt werden. Es mutet an, als sei man in der Wüste. Hier findet man noch viele Fossilien. Wunderschöne Aussichten erschließen sich dem Auge – auch über die Küste und das Meer. Die Touristenattraktion – die Kathedrale –wird noch angefahren, obwohl sie durch das Erdbeben zerstört wurde. Somit kann man ihre Schönheit nur auf Bildern bewundern und dem menschlichen Auge bleibt lediglich ein Häufchen Fels als Erinnerung. Abschließend halten wir im Fischerdorf Lagunillas. Hier soll geluncht werden und gebadet. Einladend ist der Strand nicht. Lars geht dennoch ins Wasser – einmal im Urlaub wenigstens – und kommt mit einem Freund zurück. Im Fuß stecken Teile eines Seeigels, die erst einmal in mühevoller Kleinarbeit wieder herausgezogen werden müssen. Den Abend lassen wir auf der Terrasse unseres Hostals Inka Inn ausklingen. Am nächsten Tag geht es mittags weiter und wir nehmen Abschied von der Küstenstadt.

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