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Galapagos

Galapagos Reisetipps – Eindrücke von der Inselwelt Galapagos

Albatros, Delfin, Tölpel, Kormoran, Fregattvogel – auf der M/V Santa Cruz dreht sich alles um Tiere. Und um einen gut getakteten Plan. Denn wo 90 Menschen auf engstem Raum fünf Tage verbringen, spielt Organisation eine große Rolle. Um einen Eindruck von der Inselwelt Galápagos zu bekommen, wählen die meisten Touristen eine Kreuzfahrt. Das klingt ein wenig altbacken und nach wenig Freiraum. Den hat man hier ohnehin nicht. Wege sind klar abgesteckt, denn schließlich bewegen wir uns auf einem streng geschützten Gebiet. Für die Landgänge ist es gut zu wissen, dass es maximal zwei Pfade pro unbewohnter Insel gibt, auf  denen die Touristen laufen dürfen. Es ist generell natürlich auch verboten, Gegenstände von der Insel mitzunehmen oder aber Tiere anzufassen. Um die Einzigartigkeit der Fauna und Flora noch lange zu erhalten, ist die Anzahl der Touristen und Schiffe begrenzt. Und auch ein Schiff der Größe unserer M/V Santa Cruz muss eben koordinieren. Somit gehen nicht plötzlich beispielsweise Passagiere von zwei Schiffen zeitgleich auf Landgang und bringen die sensible und teilweise endemische Tierwelt außer Fugen. Wir werden in unseren fünf Tagen selbst zu …

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Galapagos durch die Schnorchelbrille

Bunte Fischschwärme ziehen unter mir vorbei. Nüchterner Sand- und Steinboden bildet die Kulisse, keine leuchtende Farben von Korallen, die vom Wesentlichen ablenken könnten. Es ist ein reduziertes Aquarium, in das plötzlich ein übergroßer Rochen gleitet. Ein Tier, das meine Maße überschreitet, lässt mich tatsächlich einen Augenblick erstarren. In diesem Moment schwebt der Rochen in die nebulöse Pazifikwelt weiter und zieht hinter sich seine lange Flosse her. Ich will mich umdrehen, doch schnell lenken drei andere Tiere ihre Aufmerksamkeit auf sich. Zwei Meter unter mir gleiten drei Seelöwen hindurch und tanzen fast mit mir. Erst im Wasser begreift man, wo man wirklich ist: mitten im Pazifik, mitten am Äquator, mitten in Darwins Zoo. Galapagos ist ein Name, der jedem Erstaunen abfordert. Die Erwartungen sind einfach so hoch. So hoch, dass ich am ersten Abend fast ein bisschen enttäuscht bin, als ich „nur“ Lavamöwe, Fregattvogel, Pelikan, Rote Klippenkrabbe, Meeresechse und Flamingo abhaken kann. Vielleicht hatte ich mir gleich am ersten Tag riesige Schildkröten- und Seelöwenkolonien vorgestellt. Vielleicht waren auch die Echsen einfach viel größer in meiner Vorstellung. …

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Ankern im Vulkankegel oder auf Genovesa piepst es

Um 2.30 Uhr nachts soll es gewesen sein, als das Navigationssystem am Bord 0°00′ anzeigte. Gern hätte ich den Blick auf den Äquator gewagt, doch in Ecuador ist man ohnehin ständig am Überqueren des nullten Breitengrads und all die Wasser- und Eispielchen hatte ich bereits einige Tage zuvor im Intinan Museum absolviert. Wir befinden uns nun auf der Nordhalbkugel, und das Wasser im Waschbecken gibt uns Recht. Unser Schiff, die Santa Cruz, hat sich gegen 1 Uhr auf nördlichen Kurs begeben. Wieder begleitete uns Motorengeräusch im Schlaf, das erst um 6 Uhr stoppte, als wir den Vulkankessel der kleinen Insel Genovesa erreicht hatten. Genovesa ist die einzige Insel, die man im Norden besuchen darf. Und spektakulär ist unser Ankerplatz dazu auch noch. Eine kleine Öffnung zeigt gen Pazifik, ansonsten ragt an allen Seiten des hufeisenförmigen Kraters eine ca. 15 bis 20 m hohe Steilküste in verschiedenen Brauntönen gen Himmel, der sich zu unserer Ankunft sehr zugezogen zeigt. Der für diese Jahreszeit typische Nieselregen Garua liegt in der Luft und legt eine dünne Schicht Wasser auf unsere Haut. …

Nosara

Was willst Du Meer?

Wisst Ihr noch, wann Ihr das allererste Mal am Meer wart? Ich nicht. Ich weiss, dass ich als Kind von den Gezeiten träumte, von Wattwanderungen in der Nordsee, von den treuen Augen der Seehunde. Stattdessen war es „nur“ die Ostsee, in die ich zum ersten Mal sprang, in der ich schwimmen lernte, an deren Strand ich Sandburgen baute. Mehr Meere gab es für mich nicht. Als Kind des Mittelgebirges, zieht es mich bis heute immer an die See. Der Duft, der mir in jedem Sommer schon beim Öffnen der Autofenster auf der A19 in die Nase zieht, hinterlässt immer noch ein Gefühl der Vorfreude und der Leichtigkeit. Als würde ich die Uhr zurückdrehen. Als wären wieder Ferien, dabei ist es doch nur das Salz in der Luft, das mich und meine Gedanken zu tragen scheint. „Über den großen Teich fliegen“ sagt man, wenn es einen nach Amerika zieht. Frisch mit dem Abizeugnis in der Tasche, zog es mich vor knapp 20 Jahren über den Atlantik. Das erste Mal schnupperte ich richtige offene Ozeanluft! In dieser …

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Wo die Welle alles ist – Surfen in El Tunco

Graue Wolken liegen über den Bergen, als wir an diesem Morgen die Küste des Pazifiks erreichen. Wasser ist Wasser, sag ich mir, und sehe meinem ersten Mal auf dem Brett noch hoffnungsvoll entgegen. Dass das Wasser gleich auch von oben kommen würde, ist die eine Sache. Dass Welle jedoch nicht gleich Welle ist, die andere. Der skeptische Blick des Surflehrers Juan Carlos verrät, heute wird das nichts mit mir und den Wellen. Worüber sich Surfer sonst freuen, wird zu meinem Hindernis – „zu hohe“ Wellen. Die Sache wird auf den nächsten Tag verschoben. Gegen Wellengucken habe ich auch nichts einzuwenden. Wie lange war ich schon nicht mehr am Meer? Ich meine, nicht ruhiges Gewässer sondern Meeresrauschen, das seine Umgebung tonal fest im Griff hat. Meeresgeräusche die alles andere übertönen, selbst die Musik der Hostelbar? Ich starre auf den Ozean, der mit dem Himmel eins wird. Nach dem tropischen Regenschauer sind Meer und Himmel verschwommen – in ein einziges Grau. Vor meinem Balkon ist die rote Fahne gehisst. Immer wieder läuft ein Tourist mit farbigem Brett …