Jahr: 2013

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Lost in the Desert oder wie wir in die Wüste Gobi geschickt wurden…

Dieser Tag begann nicht besser als der gestrige endete. Im strömenden Regen wachten wir auf. Hotel Dalanzadgad anstatt Ger Camp. Damit hatten wir uns inzwischen abgefunden. Wir versuchten den gestrigen Tag einfach zu vergessen, die Uhren auf Neuanfang zu stellen. Verloren saßen wir als einzige Gäste morgens im trostlosen Restaurantbereich. Kein gemeinsames Frühstück. Unser Guide hatte bereits bestellt. Und so kam eine Schnitte Weißbrot mit Ei, Tomate und Gurke. Die breit aufgestellte Kaffeekarte auf unserem Tisch täuschte nur die einst exklusiveren Zeiten vor. Tatsächlich stand hinter der Bar ein Espressoautomat und auch eine kleine Mahlmaschine. Beide bedienungsbereit, nur kamen sie nicht zum Einsatz. Es muss wohl an den fehlenden Kaffeebohnen liegen. Die Instant-Kaffeezeiten neigen sich dem Ende, das lässt sich verkraften. Unser heutiges Tagesziel lag im Nordosten von Dalanzadgad. Wir verließen die Stadt jedoch entgegen meiner Erwartungen gen Westen und fuhren auf das freie Feld. Dann kehrten wir wieder um. Erst einmal nach dem Weg fragen, war nun die Idee. Keine neue, zugegeben, aber wenigstens fahren wir keine 80 km Umweg, dachte ich noch. Der …

Marokko Reisetipps

Marokko Reisetipps – rock the „Kasbah“

Marokko ist immer auch eine „Kurz“reise wert. Schnell mal Strand und Surfen? Paläste und Soukhs? Berge und Wüste? Schlafen im Riad oder Zelt? Kulinarisches aus Garküchen oder teuren Restaurants? In nur ca. 4 Stunden von Deutschland erreicht man dieses Land, das uns immer wieder mit seiner Vielfalt begeistert. Die letzte Reise mit dem Mietwagen brachte uns von der Küste um Agadir über Marrakesch durch den Atlas an den Rand der Sahara nach Zagora. Dazwischen lagen zahlreiche Kasbahs, die zum Verweilen einluden. Wenn einem das quirlige Stadtleben wie z.B. in Marrakesch zu viel wird, begibt man sich einfach in die schönen Atlasdörfer und genießt hier die Ruhe. Stationen: Ait Benhaddou – Marrakesch – Sidi R’bat – Tamraght – Taliouine – Zagora Gereist im April/ Mai 2012. Reiseführer: Reise Know-How Marokko 2012 |100 % Marrakesch 2012 Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte?  Hätte ich einen längeren Wüstentrip als die definitiv zu kurze, Po-schonende Light-Variante eingeplant. | Hätte ich eine Trekking-Tour im Atlas gemacht.

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Das Schnurren des Geparden

Interview mit Maike Grunwald von Reisetageblog Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Alle afrikanischen Länder, in denen ich war, haben mich restlos und nachhaltig begeistert! Zum Beispiel Ruanda: Kleiner als NRW, aber mit drei Nationalparks. Darunter der Nyungwe-Wald, der größte zusammenhängende Bergregenwald Afrikas mit riesigen Schmetterlingen, kunterbunter Vogelwelt und mehr als 100 Orchideenarten (darunter skurrilerweise auch eine, die nach dem Aha-Sänger Morten Harket benannt ist). Im Vulkan-Nationalpark leben die letzten Berggorillas – ich durfte sie im Rahmen einer von Ex-Wilderern geleiteten Naturschutz-Wanderung in ihrem natürlichen Lebensraum sehen. Ruanda ist außerdem kulturell, politisch und wirtschaftlich unglaublich faszinierend. Heute, fast 20 Jahre nach dem Völkermord, spürt man einen starken Optimismus, und das Land scheint sich – trotz kontroverser und schwieriger Aspekte – sehr gut zu entwickeln. Namibia hingegen hat mich alte Tiernärrin natürlich auch verzaubert. Bei einer Zelt-Safari im Palmwag-Naturschutzgebiet gingen wir zu Fuß auf Spitzmaulnashorn-Fotosafari, sahen Wüstenelefanten, Wüstengiraffen und hörten die Wüstenlöwen brüllen. Von Südafrika könnte ich ebenso schwärmen, trotz aller Probleme im Land. Nie werde ich das Schnurren von Joseph vergessen, dem …

Utila_Strand

Abgetaucht

Ich war für alles gewappnet, als ich nach zwei Jahren endlich mal wieder den Neoprenanzug und die Taucherausrüstung überstreifte. Wer auf Utila ist, muss es einfach tun, denn ohne Tauchgang macht Utila nur halb so viel Spaß. Das ist eben so wie auf dem Sinai in Ägypten. Wie war das gleich noch mal mit den Unterwasserzeichen? Daumen und Zeigefinger zu einem ovalen Ei geformt, das verstehe ich noch. Alles bestens! Der Pioniergruß verheißt, wie man es nimmt, nichts Gutes oder etwas Sensationelles – denn dann ist ein Hai in Anmarsch. Während ich mein in Thailand erlerntes Wissen ein wenig auffrischte, träumte ich schon von dem Farbenspiel der Korallen und kleinen, bunten Fischen. Von mir aus konnte es gern dabei bleiben. Die Ästhetik ist mir auch beim Tauchen wichtiger als der Kick. Kleine bunte Fische erfreuen mich tatsächlich mehr, als jede hässliche Muräne oder der Tiefgang auf 30 m. Bei 18 m sehe ich noch wunderbar, danach drückt es mir nur auf den Ohren und unsichtbare Kräfte beginnen, an meinem Leib zu ziehen. Und sehen tue …

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Last Exit Müritz Nationalpark – meine letzte Herbstwanderung 2013

In manchen Regionen Deutschlands liegt bereits Schnee. Zeit, noch einmal den Herbst festzuhalten, bevor er endgültig an Farbkraft verliert. Bilder meiner wohl letzten Herbstwanderung 2013 im Müritz Nationalpark. Seen gibt es hier ja viele. Wir umrundeten den Krummen See im goldenen Novemberlicht. In 1,5 Stunden waren wir die etwas mehr als 7 km lange Strecke entlangspaziert oder gewandert. Ein wahres Farbspiel erwartete uns. Mal schien die Sonne orange durch das ausgedünnte Blätterwerk, dann spiegelte sich das kräftige Blau des Himmels im Wasser.   Filigrane Zweigchen, die den ersten kräftigen Herbstwinden nichts entgegensetzen konnten, hängen von den Bäumen herab und liegen auf dem Moosboden. Um 15.30 Uhr verabschiedet sich langsam die Sonne. So wie der gelbe Ball hinter dem Wald verschwindet, sagen auch wir Adios – Adieu – Good Bye und freuen uns auf neue spannende Entdeckungen 2014. Unter #flachwanderer empfehle ich ein paar nette Strecken ohne große konditionelle Ansprüche. Manchmal sogar in den Bergen. Weitere Beiträge zu #Deutschlandistauchschön: Mein erstes Mal Birdwatching: Auf den Spuren der Vögel des Glücks. Was machen eigentlich Reiher so? Gedanken in einer …

Es-Salaam-Alaykum Marokko!

So, wir sind dann mal wieder Landratten, diesmal aber freiwillig. Zu schade wäre es, an Marokko vorbeizudüsen ohne einen Abstecher ins Landesinnere zu machen. Nach zwei Nächten auf See, Zeit, um einige Betrachtungen über die Namensgebung von Schiffen anzustellen, schaukeln wir gemütlich in den gefürchteten Hafen von Rabat und Salé. Viele üble Geschichten von Schiffbrüchen…

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Guatapé

Geflutet. Oder Urlaub machen wie Kolumbianer in Guatapé

Man liebt es oder man liebt es nicht. Ich habe mich bereits am zweiten Tag meines Aufenthaltes in Medellin für letzteres entschieden und suche nach einem „Fluchtplan“. Da fällt mir wieder ein Gespräch mit einem kolumbianischen Paar in Berlin ein, das mir unbedingt einen Ausflug nach Guatapé empfahl. Auf meinen vergangenen drei Reisen nach Kolumbien war ich niemandem begegnet, der mir von dieser Region berichtete. Umso mehr weckte dieser Tipp nun doch mein Interesse und so wollte ich reisen wie es Kolumbianer tun. Nur 90 km nordöstlich von Medellin fand ich das umschwärmte Kleinod, das mir die erhoffte Ruhe gegenüber Medellin bieten sollte. Nachdem ich im Zentrum Medellins mehrfach von der Polizei auf „kriminelle Energien“ hingewiesen wurden war, mit der Bitte, vorsichtig zu sein und meine Kamera zu verstecken, gab ich genervt auf und hakte für diese Reise das Großstadtkapitel ab. Ich wollte mich treiben lassen durch die künstliche Welt der Botero-Skulpturen im Stadtzentrum und nicht nur in dem aufgemotzten Stadtteil Poblado aufhalten. Ich wollte mich einfach frei bewegen. Und so setzte ich mich in …

Rurrenabaque

Wenn’s mal wieder schnell gehen soll… {in Bolivien}

Zimmernummer 405. Die Tür fällt ins Schloss. Ich werfe meinen Rucksack in die Ecke und lasse mich resigniert auf mein Bett fallen. Inzwischen kehre ich schon zum dritten Mal morgens vom Flughafen zurück. Auschecken – einchecken. Selbst die sonst so schüchterne Rezeptionistin kann sich ihr Grinsen nicht mehr verkneifen, als zum dritten Mal unerwartet der Zimmerschlüssel 405 über den Tresen wandert. Morgen, ja morgen wird es weitergehen. Ganz sicher! Nur sicher ist in Bolivien nichts. Und schon gar nicht sicher sind die Abflugzeiten der kleinen Urwaldflieger. Um 6.45 Uhr holte uns unser Taxi im Hotel ab, um uns in das 13 km entfernte El Alto zu fahren. Hier befindet sich auf 4061 Metern Höhe der zu den höchstgelegenen Flughäfen der Welt zählende Airport von La Paz, von dem in weniger als 1,5 Stunden auch unser Flieger in das Tiefland Boliviens starten sollte. Als wir am Flughafen ankamen, fanden wir einen verwaisten Schalter von Línea Aérea Amaszonas vor. Das überraschte uns, denn längst hätte hier die Abfertigung für die überschaubare Fluggastzahl unseres Fliegers beginnen müssen. Aufgeregt …

Salar de Uyuni

Eine salzige Sache – meine Tour in die Salzwüste Uyuni

Wir hätten es ahnen müssen.  Als wir am Vorabend unserer Tour in den Salar de Uyuni  in dem Büro von Travel Agency Tupiza Tours nachfragten, wie viele wir seien, sagte man uns vier. Hinter den Namen unserer Mitfahrer war die Notiz Horseback Riding vermerkt. So wunderte es uns auch nicht, als diese beiden Personen am nächsten Tag nicht in unserem Geländewagen saßen. Stattdessen würden uns drei lethargische Mittzwanziger Franzosen begleiten und ein Fahrer/ Guide, der weder die einen noch die anderen Qualitäten erkennen ließ… An einem Samstagmorgen im Februar brachen wir mit drei weiteren Geländewagen von Tupiza mit dem Ziel Salar de Uyuni auf. Natürlich sollte diese Tour unsere Spannung immer mehr auf einen Höhepunkt hinleiten – die Salzwüste. Wir teilten uns auf und fuhren gemeinsam im Schlepptau mit einem anderen Geländewagen, in dem eindeutig die sympathischeren Begleiter saßen – drei britischen Mädels und zwei Franzosen, aber das sollte uns nicht stören. Denn am Anfang sah alles nach einer vielversprechenden Tour aus. Am ersten Tag fuhren wir gen Westen an imposanten Steinformationen der Sillar vorbei und …

Ushuaia

Argentinien Reisetipps – wo Südamerika endet

Es sollte nicht Argentinien sein, nein Argentinien war nicht geplant. Noch nicht zumindest. Daher stolperten wir in eine völlig unvorbereitete Reise dank Iberia. Die nahmen uns zwar bis Madrid mit, um uns dann vom Flieger nach Bogota zu schmeißen. Das ist eine andere Geschichte, aber der Anfang unserer Reisegeschichte „Argentinien“. Und plötzlich kamen wir am Neujahrsmorgen 2011 in Buenos Aires an. Die Nachwehen der Silvesternacht vor unseren Augen, schüttelten wir einmal den ganzen Ballast ab, der sich an den drei Tagen in Madrid beim Warten auf unseren neuen Flug angesammelt hatte. Und nun war es also nicht die Karibik, nicht der Amazonas, sondern Berge und der südlichste Zipfel des Kontinents. In Buenos Aires und bei den Iguacu-Fällen war ich bereits ein Jahr zuvor gewesen. Daher zog es mich dieses Mal an die kalte Spitze, nach Feuerland, nach Patagonien. Nur mit T-Shirts und Shorts war ich angereist, hatte in Madrid noch schnell einen veralteten LP für Argentinien gekauft – nicht die beste Voraussetzung für dieses Unterfangen – und nun ließen wir uns treiben. Ushuaia war der …