Alle Artikel mit dem Schlagwort: Reisen

Irkutsk, Russland

Transsibirische Eisenbahn Reisetipps – Von Europa nach Asien auf Schienen

7.865 Kilometer haben wir in der Bahn zurückgelegt. Von Moskau nach Peking ging unsere Reise auf der transmongolischen Strecke. Wie das so war, darüber haben wir schon eingehend berichtet. Nun kommen wir noch zu den Fakten, zu den Orten, die dazwischen lagen. Wo sollte man mal aussteigen, welchen Ort kann man vergessen? Jeder, der eine Fahrt auf dem transsibirischen bzw. transmongolischen Streckennetz plant, steht irgendwann vor der Frage, wie viele Stopps lege ich ein? Doch gleichzeitig ist der Blick auf das Budget gerichtet, je mehr Stopps desto teurer. Daran mag es auch liegen, dass wir viele Reisende trafen, die nur Moskau – Irkutsk (Baikalsee) – Ulaanbaatar – Peking sahen. Unseres Erachtens ein Fehler. Denn das ist nur etwas für Bahnfreaks. Wer aber sagt, er will etwas von Russland oder Sibirien sehen, der sollte unbedingt auch mal dazwischen aussteigen. Denn nur aus dem Fenster zu schauen, bringt einem das Land nicht nah. Natürlich kommt dann meist noch der zweite Punkt hinzu, weshalb viele mit Stopps geizen – die fehlende Zeit. Je mehr Zeit man hat, desto besser, …

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Marokko calling. Einmal über die Straße von Gibraltar

Nach dem letzten Arbeitstag geht es noch zu einer Lesung mit Helge Timmerberg, der sein neues Buch African Queen vorstellt. Der Rucksack will längst gepackt sein, doch wartet er geduldig zu Hause, während Helge die Lesung ausdehnt, als wäre er auf einem neuen Trip, der ihn gelassen auf den schwarzen Kontinent befördert. Dieser Abend soll unsere nächste Reise einläuten – eine einwöchige Kurzreise wohlgemerkt. Easyjet macht es möglich. Und glaubt man Helges Mantra, dass die Seele immer erst drei Tage später ankommt, wird unser Kurztrip gleich noch viel kürzer. So easy wie der Jet uns runterbringt auf unseren Nachbarkontinent, so einfach startet auch die Reise. Im schönsten Frühlingswetter verlassen wir am Dienstagmorgen Berlin. Nach ca. 3,5 Stunden schaue ich wieder aus dem Fenster und sehe wie sich unter meinem Blick Europa und Afrika vereinen. Nur eine Haaresspalte ausgefüllt mit emsigen Schiffen trennt die erste von der dritten Welt. Ganz deutlich erkenne ich Gibraltar, Algeciras, Tarifa auf der Sonnenseite des Lebens und Tanger auf der etwas Dunkleren. Nun ist es noch eine Stunde bis Agadir – …

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Das Schnurren des Geparden

Interview mit Maike Grunwald von Reisetageblog Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Alle afrikanischen Länder, in denen ich war, haben mich restlos und nachhaltig begeistert! Zum Beispiel Ruanda: Kleiner als NRW, aber mit drei Nationalparks. Darunter der Nyungwe-Wald, der größte zusammenhängende Bergregenwald Afrikas mit riesigen Schmetterlingen, kunterbunter Vogelwelt und mehr als 100 Orchideenarten (darunter skurrilerweise auch eine, die nach dem Aha-Sänger Morten Harket benannt ist). Im Vulkan-Nationalpark leben die letzten Berggorillas – ich durfte sie im Rahmen einer von Ex-Wilderern geleiteten Naturschutz-Wanderung in ihrem natürlichen Lebensraum sehen. Ruanda ist außerdem kulturell, politisch und wirtschaftlich unglaublich faszinierend. Heute, fast 20 Jahre nach dem Völkermord, spürt man einen starken Optimismus, und das Land scheint sich – trotz kontroverser und schwieriger Aspekte – sehr gut zu entwickeln. Namibia hingegen hat mich alte Tiernärrin natürlich auch verzaubert. Bei einer Zelt-Safari im Palmwag-Naturschutzgebiet gingen wir zu Fuß auf Spitzmaulnashorn-Fotosafari, sahen Wüstenelefanten, Wüstengiraffen und hörten die Wüstenlöwen brüllen. Von Südafrika könnte ich ebenso schwärmen, trotz aller Probleme im Land. Nie werde ich das Schnurren von Joseph vergessen, dem …

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Abgetaucht

Ich war für alles gewappnet, als ich nach zwei Jahren endlich mal wieder den Neoprenanzug und die Taucherausrüstung überstreifte. Wer auf Utila ist, muss es einfach tun, denn ohne Tauchgang macht Utila nur halb so viel Spaß. Das ist eben so wie auf dem Sinai in Ägypten. Wie war das gleich noch mal mit den Unterwasserzeichen? Daumen und Zeigefinger zu einem ovalen Ei geformt, das verstehe ich noch. Alles bestens! Der Pioniergruß verheißt, wie man es nimmt, nichts Gutes oder etwas Sensationelles – denn dann ist ein Hai in Anmarsch. Während ich mein in Thailand erlerntes Wissen ein wenig auffrischte, träumte ich schon von dem Farbenspiel der Korallen und kleinen, bunten Fischen. Von mir aus konnte es gern dabei bleiben. Die Ästhetik ist mir auch beim Tauchen wichtiger als der Kick. Kleine bunte Fische erfreuen mich tatsächlich mehr, als jede hässliche Muräne oder der Tiefgang auf 30 m. Bei 18 m sehe ich noch wunderbar, danach drückt es mir nur auf den Ohren und unsichtbare Kräfte beginnen, an meinem Leib zu ziehen. Und sehen tue …

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Unterwegs in der Inselwelt Ugandas – im Lake Bunyonyi

„Rutinda, Rutinda, Rutinda…“ tönt es aus einem Matatu. Wir hatten Glück. Es war Montag und Markttag. Obwohl bisher nur ein Fahrgast im Wagen saß, sollte es auch gleich losgehen, signalisierte uns der Abkassierer. Wir ließen uns nicht lange bitten und saßen neben Fahrer, Abkassierer und dem bisher einzigen Fahrgast zu fünft in dem Sammeltaxi. Zu unserem Erstaunen setzte sich das Matatu auch gleich in Bewegung, was wir bisher noch nie in Afrika erlebt hatten. Die Bewegung bezog sich leider nicht nur auf die Räder sondern auf das gesamte Fahrgestell. Für viele bedeutet Matatu Problem (siehe das aus dem Swahili stammende Wort „Matata“ = Problem) und das hatten wir tatsächlich! Die 7 km lange Strecke von Kabale zum Lake Buyoni schlängelte sich serpentinenartig um die bergige Landschaft und stellte das Matatu und uns vor eine besondere Herausforderung. Ich bin schon viele Matatus gefahren, aber dieses Exemplar war ein ganz Spezielles. Das Gute war, der Fahrer konnte nicht wie sonst gewohnt rasen, das Schlechte war, der Wagen befand sich in einem fürchterlichen Zustand und verstand sich als rollender …

Frau am Strand von Sansibar

Das Lachen der Menschen

Interview mit Elke Weiler von Meerblog Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Zum allerersten Mal betrat ich afrikanischen Boden genau dort, wo alles anfängt. Wir landeten in Johannesburg, also unweit der „Wiege der Menschheit“. Wir blieben nicht lange dort, sondern reisten weiter zum Eastern Cape, zu den Geschichtenerzählern. Es ist weniger bekannt als zum Beispiel die Garden Route, doch mir hat die Mischung aus Wildlife, Kulturspots wie das National Arts Festival in Grahamstown und den Begegnungen mit den Xhosa sehr gut gefallen. Ich wollte gleich wieder nach Afrika und hatte Glück. Denn schon im Jahr darauf bekam ich die Gelegenheit, ein Stück Äthiopien und eine wunderschöne Insel kennenzulernen – Sansibar. Nach den Felsenkirchen und den ebenso faszinierenden wie kargen Landschaften Äthiopiens, schien auf Sansibar alles förmlich zu explodieren. Die Farben, die Luftfeuchtigkeit, die Stimmung, die Pflanzenwelt. All das erinnerte mich schon sehr an die Karibik, nur die Musik klang anders. Lachen die Menschen hier mehr als anderswo? Ich habe Beweise: eine Kostprobe ihres Humors. Äthiopien hingegen erschien mir viel zurückhaltender, hier lächeln …

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Sogar die Krähen in Malawi sind schwarz/weiß

Interview mit Nadine Hudson von HudsonFamily Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Malawi. Weil das Reisen in Malawi wie eine Überraschungstüte war. Weil wir nie wussten, wie wir weiter kommen. Einfach mal am Straßenrand stehen und warten. Aber auf was? Und wann wird es kommen? Und wenn dann was kam, fuhren wir einmal auf einer Ladung Weisskohl mit, einmal in einer Ambulanz zusammen mit einer Verletzten, dann wieder auf dem Dach einer Ambulanz und einmal in einem geflochtenen Korb, der uns über einen Fluss brachte. Und weil wir in Malawi die Geschichten ganz vieler Leute miterleben und mitfühlen durften. Die Weißen mit dem teuren Hotel und dem Alkoholproblem, sich über ihre Angestellten beklagend, die stehlen und kiffen. Die Schwarzen, die sich über ihre weißen Arbeitgeber beschweren, weil sie schlecht behandelt werden. Wir lebten mit beiden Seiten und verstanden, dass es eben kein schwarz/weiß gibt. Sondern Schicksale, Meinungen, Tragödien und doch auch Hoffnung, Glück und Liebe. Und interessanterweise sind sogar die Krähen in Malawi schwarz/weiß. Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu …

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Kenia ist das Land mit den vielen „das-habe-ich-zum-ersten-Mal-gesehen“

Interview mit Gudrun Krinzinger von Reisebloggerin.at Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Ich war bisher in zwei afrikanischen Ländern südlich des Maghreb unterwegs und zwar in Kenia und in Namibia. Kenia ist das Land mit den vielen „das-habe-ich-zum-ersten-Mal-gesehen“-Momenten, deshalb führt es in meinem persönlichen Ranking. Meine erste Giraffe, mein erster Löwe, meine erste Übernachtung in einem Dachzelt auf einem Jeep, meine erste Lodge, meine erste Malariatablette, mein erster Nationalpark, meine erste Safari, mein erster Sundowner, mein erstes Warzenschwein, mein erster Ballonflug, die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu Reisen auf anderen Kontinenten? Nein, eigentlich nicht. Es wird zwar allgemein behauptet, dass in Afrika die Uhren langsamer gehen als anderswo, aber diese Mentalität der Gelassenheit konnte ich auch in Asien beobachten. Welches afrikanische Land würdest Du jemandem, der noch nicht dahin gereist ist, empfehlen und weshalb? Namibia war relativ „leicht“ zu bereisen. Die Strassen sind gut ausgebaut, es sind viele Camper unterwegs und das Land ist an Tourismus und Touristen gewöhnt. Was empfiehlst Du jemandem, der eine Reise nach Afrika plant? Wenn man …

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Mit der Rolle Klopapier im Handgepäck

Interview mit Johannes Klaus von reisedepeschen Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Äthiopien finde ich ein sehr spannendes Land. Es ist extrem vielfältig: Antike Hochkultur in den Highlands, etwa mit den Felsenkirchen von Lalibela, im Süden tropische Nationalparks, und im Osten die unwirtliche Danakil-Senke mit Lava-, Salz, und Schwefelseen… Man kann hier sehr viel entdecken und es ist deswegen auch kein Wunder, dass ich mittlerweile fast drei Monate dort verbracht habe! Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu Reisen auf anderen Kontinenten? Ja, ich sehe Unterschiede. Abgesehen von recht entwickelten Ländern im Süden und Norden Afrikas ist es in den meisten Gegenden ein echtes Abenteuer zu Reisen. Das gibt es auch anderswo auf der Welt, natürlich. Aber nirgends so geballt auf einem Kontinent, denke ich. Welches afrikanische Land würdest Du jemandem, der noch nicht dahin gereist ist, empfehlen und weshalb? Das ist schwer pauschal zu beantworten, und hängt sehr mit der generellen Erfahrung des Reisenden ab. Für Reiseneulinge würde ich wohl Südafrika empfehlen: Ein tolles, vielfältiges Land, welches für den Touristen …

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Die Nacht im Busch ist das Schönste

Interview mit Antje Gerstenecker von Mee(h)rErleben Welches afrikanische Land hat Dich besonders begeistert und weshalb? Ich habe mehrere Jahre in Kenia gelebt und gearbeitet. Dadurch konnte ich das Land natürlich besonders gut kennen- und vor allem lieben lernen. Begeistert haben mich vor allem die atemberaubende Natur und die faszinierende Tierwelt. Kein Reiseland bietet mehr Abwechslung: tropische Vegetation und Traumstrände an der Küste, Hochgebirge wie das Gebiet um den Mount Kenya, Wüsten, Regenwald, Steppen und Savannen, Seen, das Rift Valley und und und Siehst Du Unterschiede zum Reisen in Afrika verglichen zu Reisen auf anderen Kontinenten? Reisen ist – zumindest in Kenia – sicherlich etwas komplizierter als auf anderen Kontinenten. Denn die Straßen sind in einem sehr schlechten Zustand – und die Autos entsprechend auch. Man muss auch für kurze Strecken viel Zeit einplanen. Öffentliche Verkehrsmittel sind nur bedingt zu empfehlen. Der Sicherheitsaspekt spielt eine sehr große Rolle. Wer auf eigene Faust unterwegs ist muss gut planen und sollte sich genau erkundigen, welche Orte sicher sind, und welche man meiden sollte. Safaris sind nur mit Mietwagen oder …