ENGLISH VERSION HERE – „Uruguay – Let’s hear it for the mate cups!“
Irgendetwas mit GUAY sollte es sein. So machte ich einen Abstecher in das kleine südamerikanische Land, das von den Rucksacktouristen häufig auf dem Weg in den Süden links liegen gelassen wird. Ich hingegen verließ den Direktbus von Puerto Iguazu nach Buenos Aires an einem Abzweig bei Concordia und kam nach einer 26,5 stündigen Busfahrt im wohlklingenden Montevideo an. Meine Erfahrungen habe ich in meinen Artikel Uruguay Reisetipps für euch gesammelt.
Ein Land bleibt mir meist so in Erinnerung, wie ich es bei meiner Einreise erlebe. Der erste Eindruck zählt. Wenn ich das auf Uruguay beziehe, dann wird die Erinnerung eher positiv sein. Uruguay schien es sehr gut mit mir zu meinen. Denn man wollte mir dieses Land sehr intensiv in einer ausdauernden Sightseeing-Tour nahe bringen. Das schien zumindest erklärtes Ziel von der Busgesellschaft Chadre zu sein. Denn die fast 600km legten wir in einer Bummelfahrt zurück. Von Beginn an zeichnete sich ab, dass wir mit viel Ruhe und Gelassenheit jedes Dorf, nein jede Hazienda anfahren. Denn wir sind in Uruguay und da hat schließlich jede Hazienda eine eigene „Bushaltestelle“. Echte Gauchos kommen und gehen. Viele mit Schnauzer, noch mehr mit Mateteekannen. Und aus meinen übernächtigten Augen zog eine platte Landschaft an mir vorbei, die sich von der Meck-Poms nur im Vorhandensein zahlreicher Eukalyptusbäume unterschied. Eine Busfahrt durch das Hinterland bringt einem das Land erst richtig nah. Die beschauliche Hauptstadt begrüßte mich gleich mit dem Charme anderer Zeiten, als mich ein Clark Gable-Verschnitt in seinem rostigen Taxi-Oldtimer beim noch antikeren Hotel Arapey absetzte und mich mit einer charmanten Einladung zum Essen verabschiedete. Mein Highlight war die Küstengegend und das (in der Nebensaison) verschlafene Punta del Diablo.
Was war noch einmal mein erster Eindruck von Uruguay? Schnauzer, Matetee, Eukalyptusbäume und jede Menge Gelassenheit. (MB)
Stationen: Salto – Montevideo – Punta del Diablo – Colonia del Scramento
Hotel Arapey, Avenida Uruguay 925, Montevideo, Uruguay, http://www.arapey.com.uy
Das Hotel scheint einer anderen Zeit zu entspringen, so altertümlich kommt es daher. Erinnert es mich gar an alte Hotels in Osteuropa. Dieses alte Mobiliar mit Verzierungen, das vergilbte Zimmertelefon, das Korbgeflechtbett – nur der Service mag nicht in das Bild passen. Die unfreundliche Rezeptionistin scheine ich gestört zu haben und mag keine meiner Fragen so richtig beantworten. Aber ruhig war es.
Punto Berro Hostel, 1320, Montevideo, Uruguay, http://www.puntoberrohostel.com
Dieses Hostel ist in Pocito nahe dem Strand gelegen und sprüht viel Gelassenheit aus. Angenehme Atmosphäre mit kleinem Garten und Gemeinschaftsräumen. Nur in die Altstadt bedarf es eines längeren Marschs oder einer Busfahrt.
Café La Pausa | Speisen in Hafennähe: im Mercado del Puerto findet man zahlreiche Läden und Restaurants, hier sind auch die Touristen nicht weit.
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Ein Spaziergang durch die Ciudad Vieja. Zum Glück ist hier noch nicht alles todsaniert und so sprechen die Häuser noch von alten Zeiten. | Hafenstädten ziehen mich magisch an – aufgrund ihrer Häfen. In Montevideo gibt es faszinierende und vor allem riesige Segelschiffe zu sehen. | Pocito ist ne Ecke weg von der Altstadt, aber man kann die Strecke tatsächlich auch laufen, auch wenn im Hostel alle verwundert darüber waren. Immer der Rambla am Strand entlang (nicht wundern, der Strand beginnt schön und endet weniger schön), wenn man Glück hat, trifft man Seelöwen.
Los Apaches, General San Martin, Punta del Diablo, Uruguay
Eine Anlage mit verschieden großen Finnhütten – für 4,6 oder 8 Personen. Ich kam allein und da die Saison gerade beendet war, blieb ich auch ziemlich allein hier und bekam einen sehr guten Preis für die voll ausgestattete Hütte – mit Schlafbereich für 4 Personen, Küche, Bad, Wohnzimmer… Zentral im Ort gelegen und zum Strand ist es auch nicht weit.
Hostel Abraxas, Parada 3, a 100 Metros de Av. Principal, Punta del Diablo, Uruguay, http://abraxashostel.blogspot.de
Von außen hui, von innen pfui. Süß schaut es aus, wie ein kleines Holzbaumhaus. Und für Experimente bin ich gern zu haben, trotz oder gerade wegen der negativen Einträge in Bewertungsportalen zu dieser Unterkunft. Ich wäre vielleicht leidensfähiger gewesen, wenn es nicht gerade gestürmt und geregnet hätte, als ich eincheckte. Denn gerade in diesem Moment versammelten sich alle Gäste in dieser, wie soll ich es sagen, von Argentiniern gekaperte Minihütte. Alle tranken fast übereinander gestapelt ihren Mate während ich mich in mein Zimmer durchkämpfte. Hier war Platz für meinen Rucksack ODER für mich. Beides passte nicht rein… Ich suchte eine Alternative, die ich im „billigeren!“ Los Apaches fand! Denn noch nicht mal günstig war es hier.
Ausflug zum Parque Nacional Santa Teresa. | Ausritt oder Spaziergang am 4,5 km langen Strand Playa de la Viuda. | Anregungen findet man auch unter: http://www.puntadeldiablo.com.uy
Colonia Hostel, Gral.Flores 440, Colonia del Sacramento, Uruguay, http://www.hihostels.com/dba/hostels-Colonia—Hostelling-Colonial-061008.en.htm
Dieses Hostel gehört zum HI-Verbund. Schönes koloniales Haus mit einem Hinterhof und schönen Gemeinschaftsräumen in zentraler Lage. Ich fand nichts Günstigeres bei meinem ersten Aufenthalt in dieser Stadt.
Casa de Teresa, Domingo Baque 571, Colonia del Sacramento, Uruguay
Kleines B&B in einer Wohnsiedlung abseits des historischen Zentrums gelegen, hat man es von hier aus jedoch nicht so weit zum Strand. 49 EUR für ein Doppelzimmer (mit Bad und kleinem Küchenbereich) ist nicht billig, aber wir bekamen bei meinem zweiten Aufenthalt in Colonia keine günstigere Alternative. Sehr familiäre Atmosphäre, die Gastgeber sind sehr bemüht. Wir fühlten uns hier rund um wohl.
Café energais magia | Drugstore
Schöne Aussicht vom Leuchtturm. (Nach BA kann man an guten Tagen aber auch so schon vom Ufer sehen.) | mit dem Rad ( 5 USD pro Tag) nach Real de San Carlos | Streunern durch das historische Altstadtviertel mit seinen wunderschönen Kopfsteinsträßchen und begrünten Häusern. Nahezu an jeder Ecke lässt sich hier etwas entdecken. Und sei es nur Ruhe und das Aufleben alter Zeiten. | Nur vor der Vielzahl der Tagestouristen und den hohen Preisen soll hier noch gewarnt werden.
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Ich reiste im März 2010 allein nach Uruguay. Januar 2011 machten wir noch einmal für ein paar Tage einen Abstecher nach Colonia.
Reiseführer: Lonely Planet Südamerika für wenig Geld
Was gefiel mir besonders gut?
Die Kontaktfreude und wunderbar relaxte Art der Uruguayos! Ohne Matetasse und Thermoskanne geht hier gar nichts. Sogar in den Bussen gibt es eine Extra-Halterung für diese Untensilien. | Das verschlafene Fischerdorf Punta del Diablo. Nur ein paar hundert Meter vom Ort entfernt, ist man völlig allein am Strand.
Was gefiel mir nicht so gut?
Die Sprache. Hier versagte mein zartes Spanisch Hörverständnis. Leider, denn die Urugayer sind das kontaktfreudigste Völkchen, das ich auf meiner Südamerikareise kennenlernte. | Die Preise in Colonia! Absolut nichts für Backpackers. | Die monotone Landschaft.
Uruguay – Let’s hear it for the mate cups!
It had to be something with GUAY. That’s why I made a detour to the small South American country. Somehow, backpackers often turn their backs on Uruguay on their way to the South. I on the other hand got off the bus, which was on its way from Puerto Iguazu to Buenos Aires, at a diversion near Concordia and arrived in the melodic Montevideo after a 26,5 hours long bus ride. I usually keep a country in memory the way I experience it upon arrival. The first impression counts. In relation to Uruguay, the memory will probably be positive. Uruguay seemed to mean very well for me. They wanted to show me the country very intensively on a persistent sightseeing tour. At least this seemed to be the defined goal of the bus company Chadre, as we covered a distance of 600 kilometres at a snail’s pace. It became apparentright from the beginning that we would approach every village, no every hacienda, with a lot of calmness and serenity. Because we are in Uruguay, where every hacienda has its own “bus stop”. Real gauchos come and go, a lot of them with a moustache, even more with mate teapots. And a flat landscape that only differs from the one in Meck-Pom because of its eucalyptus trees is drifting past my tired eyes. A bus ride to the outback really gives you an understanding of the country. The placid capitol greeted me with the charm of different times, as someone looking like Clark Gable dropped me off in his rusty vintage taxi at the even more antique hotel Arapey and said goodbye with a dinner invitation. The coastal area and the (during off-season) tranquil Punta del Diablo were my highlights. What was my first impression of Uruguay again? Moustaches, Mate tea, eucalyptus trees and a lot of serenity.
Stops: Salto – Montevideo – Punta del Diablo – Colonia del Scramento
In March 2010, I travelled to Uruguay alone. I made another detour to Colonia with my boyfriend for a few days in January 2011.
Travel guide: Lonely Planet South America on the cheap
What I liked most?
The sociableness and wonderfully relaxed nature of the Uruguayos! Nothing works here without mate cups and thermos flasks. Even on the bus there is a special holder for these utensils. | The tranquil fishing village Punta del Diablo. You are all by yourself at the beach located only a few hundred metres away from the village.
What I didn’t like so much?
The language. My subtle Spanish listening comprehension failed here. Unfortunately, because the Uruguayans are the most sociable people I met on my trip through South America. | The prices in Colonia! Absolutely nothing for backpackers. | The monotonous landscape.
Mir gefällt eure Seite,, und speziell der Artikel, da ich in Uruguay schon über 10 Jahre wohne. Ich frag mich nur wo du die Halterungen für die Thermoskannen in den Bussen gesehen haben willst. das ist mittlerweile verboten gab zu viele Verbrennungen.. Punta del diablo ist gut… besser ist Cabo Polonio,http://www.lateinamerika-reisemagazin.com/2011/04/11/cabo-polonio-in-uruguay-flippige-hostals-in-purer-wilder-natur/
da wohnst du in einem Fischerdorf ohne Strom zusammen mit 3000 Seelöwen,,, musst allerdings mit einem Spezialjeep 10 Km durch die Dünen.. hab hier noch ein paar Bilder von meinem letzten Besuch.. Wenn ihr noch mal in der Nähe seid.. dann lade ich euch zu mir ein. aber auch andere Leser können gerne kommen.
ich wohne hier in einem Fischerdorf http://www.youtube.com/watch?v=jpAxDKN39kU
Danke lieber Martin, leider reichte die Zeit damals nicht für Cabo Polonia. Aber auch Doris schwärmte in ihrem Interview davon http://puriy.de/mein-uruguay/.
Die Matetassenhalterungen sah ich auf meinen Busfahrten zwischen Montevideo und Punta del Diablo (bzw. auch zurück) sowie auf dem Weg nach Colonia und von der Grenze … alles Anfang 2010. Keine Ahnung, ob die verboten sind oder damals schon waren, jedenfalls waren sie in meinen Bussen drin 😉 LG, Madlen