Jahr: 2010

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Trekking im Cañón del Colca

Wir sind wieder in Arequipa angekommen und hundemüde. Gestern Morgen standen wir um 3 Uhr auf, um kurz vor 4 Uhr dann endlich abgeholt zu werden. Wir dachten schon, man hätte uns vergessen. Schließlich fuhren wir mit dem kleinen Mercedes-Bus in Richtung Reserva Nacional Salinas y Aguada Blanca, eine karge Gegend, in der man Alpakas sieht und die von hohen 5000er Bergen umgeben ist. Die Busfahrt gestaltete sich für uns recht eisig. War der Bus nach Arequipa noch stehend heiß, so scheint man bei der Fahrt über 5000er gern die Fenster bis zum Anschlag geöffnet zu haben. Und alle Passagiere nahmen es gelassen hin. Wir bekamen für unsere Geduld sogar Decken ausgeteilt. Später erfuhren wir, dass der Busfahrer kein Coca mag und deshalb immer die Fenster offen hat. Nun gut – auch ne Möglichkeit. Ca. um 8 Uhr waren wir in Chivay, einer Kleinstadt auf ca. 3700 m Höhe, wo wir unser Frühstück einnahmen. Dieses war liebevoll mit typischen Mahlzeiten der Gegend als Buffet angerichtet. Was uns freute, mal alles rein vegetarisch und zu dem …

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Vulkane, Canyons und eine schöne Stadt

Gestern Nacht kamen wir um 2.30 Uhr in Arequipa an. Die zweitgrößte Stadt Perus liegt eingekesselt von Vulkanen in einer Talsohle. Unsere Fahrt von San Clementin hierher dauerte 14 Stunden. Es gab nur einen Bus, den man von Pisco aus buchen konnte. Diesen nahmen wir und es war wohl die Royal Class. Ormeño hat einen seltsamen Geschmack von Royal Class. Ich packte mir 3 Pullover ein, da ich eine eisige Royal Class-Frische im Bus erwartete. Es hätte wohl doch eher das Bikini sein sollen, das mich in diesem Bus beglücken hätte können. Denn dieser Bus war eine Sauna. Haben die bekannten billig Chicken Busse wenigstens noch eine natürliche Luftzirkulation durch die geöffneten Fenster, so fehlte der Luftzug hier völlig. Dieser Bus war für Klimaanlage ausgelegt und somit nur mit geschlossenen Fenstern, doch die Klimaanlage funktionierte nicht und es gab auch sonst keine Lüftung. So fuhren wir nun in der Mittagshitze durch die Wüste Perus. Die Schaltung hakte so sehr, dass es uns nicht wohl war, mit diesem Bus noch diese weite Strecke bestreiten zu müssen. …

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Galapagos für Arme

Islas Ballestas hieß am Sonntag unser Ziel. Raus aus den Trümmern, rein in den Touristenspot. Den Weg von Pisco nach Paracas säumten fischverarbeitende Fabriken. So roch es auch – einfach extrem fischig, man könnte auch sagen, unsere Katze wäre in die Luft gesprungen vor lauter Freude. Denn hier kommt wohl das Katzenfutter her. Eine tote Robbe begrüßte uns am Strand von Paracas. Der natürliche Kreislauf vor Augen. Lebendige gab es später noch genug. Das Strandstück in Richtung Paracas war zudem Zwischenhalde für all die Trümmer, die die Naturgewalt 2007 hier hinterließ. Dass der Tourismus noch oder wieder blüht, ist ein reines Wunder. Denn außer an die Inseln und an den Nationalpark mag man hier an nichts Schönes denken. In Paracas angekommen wurden wir auf Reihen verteilt, die alle wiederum unterschiedlichen Booten zugeordnet wurden. Das klingt organisiert, lief aber chaotisch ab. Zunächst stoppten wir, um in Sanddünen gezeichnete geometrische Figuren, wie es sie auch in Nazca gibt, zu bewundern. Keiner weiss, woher diese kommen und sie lassen sich wohl auch nicht zerstören. Obwohl es an Land überall …

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Auf dem Weg in den Süden Perus – vom Beben verweht

Mittags machten wir uns auf den Weg zum Bus, um Richtung Pisco zu fahren. Ormeño hat ein Office in der Altstadt, da tauchten wir auf. Nach Pisco fährt erst morgen wieder ein Bus. Noch mal warten wollten wir nicht, so nahmen wir einen Bus gen Süden, der uns in San Clemente an der Kreuzung nach Pisco rauslassen sollte. Um 14 Uhr sollte er losfahren. Doch kaum hatten wir das Ticket gekauft, drängten uns die zwei Buschecker schon auf die Sitzplätze. Und eh wir uns versahen, war die Fahrerkabine zu und wir schon unterwegs – als einzige zwei Fahrgäste. Das war der erste Moment, in dem es mir in Lima mal echt mulmig wurde. Wir fuhren quer durch die Stadt. Die beiden Typen hatten uns hinten eingeschlossen, ohne auch nur zu sagen, was nun los sei. Um 14 Uhr war es noch lange nicht. Irgendwann hielten wir an einer Tankstelle, an der sie uns nun rausschmissen und meinten, wir sollten darüber laufen, die Rucksäcke aber im Bus lassen. Das war mir echt zu suspekt. Nur Lars …

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Feliz año nuevo – Lima

Anstatt auf dem Amazonas zu schippern, sind wir nun in der Hauptstadt Perus und feiern, so ausgiebig man es nur mit Magenkrämpfen tun kann, ins neue Jahr. Und nun haben auch wir in Lima das Jahr 2010. Bisher ist die Stadt super entspannt und ich verstehe nicht, weshalb man überall gewarnt wird. Wir schlafen in Miraflores, dachten, hier sei Mitternacht mehr los. Und sicherer sollte es hier ohnehin sein. Aber auch die Altstadt macht einen guten Eindruck auf mich. Das Klima ist angenehm und für den Kreislauf verträglicher, aber leider nicht gerade fototauglich. Warum nur ist es ständig bedeckt und düster? Am Wasser waren wir also am letzten Tag 2009 – Pazifik anstatt Amazonas. Super ist, dass Miraflores eben direkt über den Klippen liegt und man in wenigen Minuten am Strand ist, der zugegebenermaßen nicht zum Baden einlädt, aber immerhin ein bisschen Beachflair bietet – da viele Surfer dort abhängen. Auch eine sportive Meile – Strandpromenade – haben sie hier angelegt. Und an Tennisplätzen mangelt es den Peruanern auch nicht. Nur spielt seltsamerweise niemand. Aber was …

Leticia

Dreiländereck – Wann fährt das nächste slow Boat nach Iquitos? {DIARY}

30. Dez. 2009 – Weihnachten ist vorüber, die Ruhe ist vorüber. Mehr Touristen reisen an. Uns zieht es weiter, denn die Zeit drängt. Am Morgen des 28. Dezembers machen wir uns wieder auf den Rückweg nach Tabatinga. Leider müssen wir das Camp schon früh morgens verlassen, da die uns begleitende kolumbianische Familie mittags ihren Flieger nach Bogotá bekommen muss. Der Weg sollte schneller gehen, als der Hinweg. Shortcuts führen uns wiederum durch enge Kanäle. Doch dieses Mal ragen Stämme in das Wasser. Das heißt Rückkehr und Umweg oder Motor kurz anheben und die Stämme überqueren. Unser Bootsmann entscheidet sich für letzteres und so wird die Rückfahrt nicht langweilig. Baumstamm für Baumstamm überspringen wir. Unser Bootsmann hat wahre Freude. Inzwischen in den Übermut gesprungen, übersieht er, dass uns ein Boot entgegenkommt. Das wäre beinah schief gegangen. Durch die frühe Abfahrt sitzen wir dann einen ganzen Tag in Leticia. Wir schlafen im alten Hostel von Gustavo, wurden aber erst zum neuen Haus gefahren, das sogar einen Swimmingpool hat. Dort können wir zumindest kurz ein paar Dinge mit …