Alle Artikel in: Brasilien

Amazonasdampfer

Auf dem Amazonas – eine Reise von Tabatinga nach Manaus

Zwei Flugstunden trennen die kolumbianische 9 Millionen Metropole Bogotá von diesem ruhigen Fleck im südlichen Zipfel des Landes. Ist Bogotá das pulsierende Herz, fliegen wir nun in die Lunge – in die grüne Lunge der Welt. Nur ein paar Wolken ziehen immer wieder einen Vorhang über die fantastische Szenerie, die aus einem monotonen Grünton besteht und so viel Leben in sich verbirgt. Ein Regenbogen scheint bei unserer Landung in diesem grünen Feld einen Akzent zu unserer Begrüßung setzen zu wollen. Willkommen im Paradies, willkommen im Dschungel! Keine Straße, die uns hier wieder herausführen könnte. Von weitem sehen wir unter uns eine schmale Schlängellinie, die sich uns nähert und an Form, Farbe und Größe gewinnt. Wir sind umschlossen von einem grünen Teppich, der nur durch diese Wassergewalt unterbrochen wird – den wasserreichsten Fluss der Welt, den Amazonas. Diese Reise beginnt als wir die Treppe vom Flugzeug hinabsteigen und gegen eine schwüle Wand laufen. Erst jetzt sind wir wirklich weg. Erst jetzt heißt es, ausgetretene Pfade zu verlassen. Von nun an ist unser Weg das Wasser. Vorbereitung …

Brasilien

Brasilien Reisetipps – und ewig lockt der Urwald

Meine Brasilienerfahrungen beschränken sich auf das Amazonasgebiet von Tabatinga bis Manaus, Corumba, Bonito und Foz do Iguaçu. Daher heisst es für mich definitiv, Brasilien steht weiterhin auf der To-Do-Liste. Aber meine absoluten Highlights dieses großen Landes, das so viel Abwechslung zu bieten hat, sind nun einmal Urwald, Urwald, Urwald. Gast-Puriystin Ninette wird aber bald weitere Reisetipps zu Brasilien hinzufügen. Denn Brasilien gehört ihr Herz. Stationen: Bonito – Corumba – Manaus Dieser Artikel wird noch erweitert. Zur Einstimmung ein Kurz-Video, das einen Eindruck von der Bootsfahrt auf dem Amazonas wiedergibt. Vom Dreiländereck Kolumbien, Brasilien, Peru geht es in 4 Tagen flussabwärts nach Manaus. Demnächst noch für diejenigen, die Wissen wollen, wie die Küche, das Bad und der Hängemattenplatz wirklich aussehen, die Langversion.

Bogota

Flugtag {DIARY}

Unsere Nacht war kurz. Um 1.50 Uhr klingelte der Wecker, 20 Minuten später holte uns das „Taxi“ zum Flughafen ab. Das Taxi, das keins war, wurde wohl eher von einem guten Freund des Hostels gesteuert. Dieser war so nervös, dass er beim Einladen unserer Rucksäcke geradezu auf  das vordere Auto rollte. Aber es ist nachts, dunkel und es störte niemanden. Die Straßen Manaus’ waren total leer um diese Zeit, was man vom Flughafen nicht behaupten kann. Dieser scheint nachts so richtig aufzublühen – und so konnten wir um 2.30 Uhr uns erst mal in Ruhe ein Käsebällchen mit Kaffee genehmigen, denn alle Shops haben zu diesen unüblichen Zeiten hier geöffnet. Um 5.30 Uhr hoben wir ab mit COPA – gen Panama. Dort stiegen wir um und recht schnell ging es auch schon weiter nach Bogotá. Es war 11 Uhr, als wir die kolumbianische Hauptstadt wieder erreichten – ein zweites Mal auf dieser Reise. Nicht nur der Flug ging schnell, sondern auch das Prozedere an der Immigration und dem Gepäckband, was man jedoch von der Taxifahrt …

Teatro Amazonas

Teatro Amazonas in Manaus – Kultur im Urwald {DIARY}

Dieser Tag steht im Zeichen der Kultur und der Erholung. Morgens haben wir unser erstes Hosteltypisches Frühstück. Dann wollen wir natürlich als erstes unsere reservierten Flüge mit Copa für heute Nacht noch bezahlen und dingfest machen. Gern sollte es noch hinaus zum Strand gehenn, doch im Tourismusbüro wurde uns mitgeteilt, dass dort gebaut wird (was wir gestern eigentlich auch schon sahen) und außerdem haben auch sonst heute viele Sehenswürdigkeiten wie bspw. der Botanische Garten geschlossen. Dann suchen wir endlich das Teatro auf, um es nicht nur von außen sondern auch von innen zu begutachten. Eine halbe Stunde müssen wir warten, bis eine englischsprachige Tour gemacht wird. In der Zwischenzeit suchen wir noch ein paar umliegende Läden am Praca auf und verpassen fast unseren Rundgang. Die Oper wurde 1896 eröffnet, alles außer das Holz, wurden aus Europa rangeschafft. Und selbst das Holz wurde nach Europa geschifft, um dort von Könnern bearbeitet zu werden. Ziemlich crazy. Der Saal ist gut klimatisiert, was aber erst in den 70ern passierte. Auch die Farbe änderte sich in den 70er Jahren. …

Amazonas

3. Advent auf dem Boot {DIARY}

Der Tag beginnt früh. 6.30 Uhr aufstehen – dank Jetlag nach wie vor kein Problem für uns, frühstücken und dann zum Manaus Hostel fahren. Dort checken wir schnell ein und treffen unseren Guide von gestern, der gleich Verstärkung mitgebracht hat – nämlich Antonio aus Guyana, der uns heute gemeinsam mit Joyce, der Chinesin, begleitet. Wir laufen herunter zum Hafen, wo schon ein reges Treiben auf den Straßen ist. Sonntagmarkt heißt viele Stände und viel Gewusel. Heute Mittag schon soll das vorbei sein und die Ruhe über der Stadt hereinbrechen. Am Hafen sind unsere beiden Jungs erst mal auf der Suche nach einem Boot, so zumindest unser Eindruck. Die Tagestour nehmen die beiden wohl nicht so ernst. Schließlich haben wir zu sechst (Joyce, wir, Fahrer und die beiden Guides) ein größeres Boot für uns allein. Wir steuern erst einmal die nächste Wassertankstelle an und dann den lokalen Hafen, um noch Eiswürfel zur Kühlung zu holen. Dann steuern wir zunächst wieder den Encontro dos aguas an, wo Rio Negro und Rio Solimoes aufeinandertreffen und über 14 km …

Manaus Feuerwerk

Ein Tag in Manaus {DIARY}

… beginnt hoch oben auf dem Dach im Swimming Pool, wo wir bis Mittag entspannen. Anders als in Buenos Aires sind wir die einzigen Nutzer. Dann machen wir uns auf dem Weg in die Stadt. Um etwas Geld zu sparen, steigen wir nun auf Bus um. Nicht allen Hotelangestellten sollte man vertrauen, denn die notierten Nummern führen nicht auf direktem Weg ins Centro. Irgendwann wird die Gegend immer mehr spooky und der Bus fährt anstatt nach rechts immer weiter nach links. Geografisch sind wir nicht mehr auf Route, aber was tun? Dann entschließen wir uns endlich mal dazu, nachzufragen, und bekommen unsere Vermutung bestätigt. Wir fahren nicht ins Zentrum sondern immer weiter raus. Aber in eine Richtung, in der man die Vororte lieber nicht kennenlernen will. Also steigen wir an der nächsten Haltestelle aus. Dort ist zufällig so etwas wie ein großer Umsteigebahnhof. Etwas nervös schauen wir uns um. Hier kommen die Touristen sicherlich nur selten hin. Den nächsten Bus, der irgendwie nach Zentrum aussieht nehmen wir. Inzwischen sind wir gespitzt. Wieder dauert es, und …

Brasilien, Manaus

Manaus und der Weg zurück {DIARY}

Unser 3,5 tägiger Manausaufenthalt ist geprägt von einigen Gegensätzen. Wir verlassen das quirlige Hafenviertel, um hinauf ins besser situierte Adrianopolis zu fahren, wohl eine klassische Mittelstandsgegend. In Manaus tickt der Gegensatz. Hier oben sind die Hochhäuser, dort unten ist eher das Ärmere zu Haus. Gleich neben der riesigen Shopping Mall Manauara und einem riesigen Carrefour liegt unser Hotel. Dank ein paar Gutscheinen können wir hier zwei Tage etwas Luxus genießen. Luxus ist hier schon ein Swimming Pool, denn bei diesen schweißtreibenden Temperaturen ist der Pool auf der 13. Etage eine wahre Oase. Trotzdem zieht es uns zunächst wieder zurück in die Stadt. In einer Stunde geht die Sonne unter, die Müdigkeit überkommt einen und der Hunger klopft auch schon an. Wir fahren zum Praca Sao Sebastiao, wo sich das imposante Teatro Amazonas befindet, in dessen Glanz der gesamte Platz erscheint. Herausgeputzt ist alles, was um diesen Platz liegt. Geht man in die Seitenstraßen, endet schon der Hochglanz – Kolonialstyle ja, aber eben nicht herausgeputzt. Mittelpunkt eines jeden touristischen Aufenthaltes ist eben sowieso das Teatro, bevor …

Amazonas, Mädchen

Unser Weg auf dem Amazonas {DIARY}

Ein Papageienkonzert war es, was uns auch am nächsten Morgen nach dem ausdauernden Hahnengeschrei in den Tag wog. Und mit den Papageien kam auch der zu erwartende Regen. Urwaldtauglich war er allemal. Anstatt bei einem normalen morgendlichen Schauer zu bleiben, richtete er sich in seinem Tun ein und wurde zu einem festsitzenden Dschungelregen, der alles niederprasselte. Ein gutes Frühstück im überdachten Teil des Gartens war der letzte Komfort, den wir uns leisteten. Wir waren mit unserem Tuk Tuk Fahrer um 8 Uhr verabredet, um die notwendigen Behördengänge zu erledigen, ohne die unsere Bootsfahrt auch ein reiner Traum geblieben wäre. Die Zeit hatten wir gegen uns – leider vor allem durch die Zeitverschiebung, die mir immer unnötiger erschien – in einem Ort, der trotz zweier Nationalitäten doch ein zusammengewachsener war. Um 10 Uhr sollten wir am Boot sein. Um 12 Uhr würde es ablegen. Die Immigration öffnete nicht um 8 Uhr wie angekündigt, alles andere wäre auch ein Wunder gewesen. So warteten wir – einer ungeduldig, der andere geduldiger – am Flughafen. Zuvor waren wir durch den …

Amazonas

Das Boot, das früher ablegt {DIARY}

Das Abenteuer beginnt schneller als erwartet. Um ca. 15 Uhr erreichen wir Leticia. Der Landeanflug ist bereits wie vor zwei Jahren spektakulär. Weit und breit sieht man nur sattes grün – keine Häuser, keine Zivilisation. Und dann zur Rechten schlängelt sich erst klein in der Ferne, dann immer näher und größer der Amazonas entlang. Links von uns leuchtet ein Regenbogen. Der einzige Farbklecks in dem monotonen Grün. Der Urlaub beginnt da, wo man die Treppe vom Flugzeug heruntertritt und gegen eine schwüle Wand läuft. Jetzt ist man wirklich weg. Amazonasgebühr begleichen, Gepäck schnappen und ein Taxi nehmen. Dieses Mal leisten wir uns etwas mehr Luxus im Amazon B&B. Süße Hütte, üppiger Garten und viel Ruhe. Nur das teure Ambiente wissen wir fast nicht zu nutzen. Geplant waren zwei Nächte – etwas Erholung vor der strapaziösen Bootstour. Doch meist kommt doch alles anders. Schuld ist unser Tuk Tuk-Fahrer, den wir mitten in Leticia anhalten, um uns eben mal zum Hafen Tabatingas zu fahren. Gut, Hafen ist nicht gleich Hafen. Und so klären wir schnell das Missverständnis …

Puerto Iguazu

Ein wasserreicher Tag – auf dem Weg von Brasilien nach Argentinien {DIARY}

Am Donnerstag sollte um 14.30 Uhr unser Bus nach Dourados abfahren. So war noch etwas Zeit, um zum 7 km entfernten Balneario Municipal zu radeln. So schnappten Peter und ich uns Räder und waren noch vor den Menschenströmen am Rio Formosa. Dort besorgten wir uns wieder Schnorchelausrüstung und sprangen in das angenehm erfrischende Nass, um uns den Fluss hinunter treiben zu lassen. Was man hier zu sehen bekam, waren nahezu ausschließlich Pirapitangas. Aber die gab es gleich in Massen. Sie sprangen sogar hoch, wenn man Früchte über das Wasser hielt. Mittags radelten wir wieder in der schwülen Hitze zurück. Wir hatten eine Check-out Verlängerung bekommen, so dass noch bis 1:30 Uhr Zeit war, um den Rucksack zu packen. Unser Bus fuhr pünktlich los. Anders als erwartet saßen noch sechs weitere Touristen im Bus – aus Australien und England. Ich wusste nicht, dass diese Strecke so beliebt sei. Um ziemlich genau 20:30 Uhr erreichten wir Dourados. Der Busbahnhof hatte nicht viel zu bieten. Die Schalter waren geschlossen und draußen gab es ein paar Bänke. Aber Hauptsache …