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Ecuador Reisetipps – Das Andenland am Äquator

Ecuador Reisetipps

Für eure nächste Reise nach Ecuador haben wir die besten Ecuador Reisetipps unserer drei Reisen in das kleine Andenland für euch zusammengestellt.

Es gibt Länder, auf die wirft man einen zweiten Blick. Es sind Jahre ins Land gegangen – das Land hat sich verändert, man selbst hat sich verändert. Der US-Dollar hat den Sucre ersetzt. Flughafen und Busbahnhof der Hauptstadt sind vor die Stadtgrenzen gezogen. Ruckelstraßen sind guten Teerflächen gewichen. Eine gute Ausschilderung von Sehenswürdigkeiten und Nationalparks lässt auf ein touristisch orientiertes Denken schließen. Räder rollen wie selbstverständlich auf eigens markierten Wegen durch die Straßen Quitos und auch übers Land…

Immer wieder sehe ich die Verwunderung über die Gesichter blitzen, als ich erwähne, dass ich schon einmal hier gewesen bin – vor 15 Jahren. Es folgt ein erstauntes Aufhorchen, wenn die Jahreszahl 1999 fällt. Jenes Jahr war für Ecuador schwierig und auch mich stellte es damals auf meiner Reise vor einige Herausforderungen. Von diesen ist heutzutage kaum noch etwas zu spüren. So smooth geht es im Land voran, fast genauso wie auf den gut ausgebauten Straßen. Ecuador ist nicht wieder zu erkennen!

Ecuador Reisetipps Ecuador Reisetipps

Ich tue auch hier das, was ich fast in jedem Land mache, wenn ich es bereise. Es ist für mich die wichtige Frage, um ein Land zu verstehen – ich frage nach der Zufriedenheit mit der aktuellen Politik. Was ich zu meiner Verwunderung feststelle, so viel Zufriedenheit würde man sich manchmal in Deutschland wünschen. Infrastruktur, Bildung, Gesundheit – ein Dreiklang, der sich stakkatoartig wiederholt, als hätte eine unsichtbare Stimme des Volkes Stimme manipuliert. Doch dem scheint nicht so zu sein. Es kommt etwas an beim „kleinen Bürger“. Und ich selbst spüre zumindest ersteres – einen wahnsinnigen (Straßen-)Bauboom. Die Straße vom Flughafen wird im November fertig sein, dann flutscht es auch an dieser Stelle, die noch etwas hakt. Aber ansonsten kommen wir meistens bestens voran, wo ich vor 15 Jahren noch die doppelte Zeit benötigte. Nur auf der Strecke nach Otavalo werden wir behindert. Eines der vielen Erdbeben, die die Umgebung von Quito in den letzten Wochen erschütterte, hat die Straße unpassierbar gemacht. 6 Monate werden die Baumaßnahmen nun dauern, höre ich aus zerknirschten Gesichtern, als hätte jemand die Ordnung Deutschlands zerstört. Der Tourist in mir staunt häufig!

Doch zum Staunen bringen einen nicht nur die Menschen, sondern auch die Landschaft und Natur. Costa, Sierra, Oriente, Galapagos – wer kommt da nicht ins Schwärmen. Eine lange Pazifikküste säumt den westlichen Rand des ecuadorianischen Festlandes, das sich dann bis auf über 6000 m hinauf faltet und noch heute eine vulkanisch aktive Zone bildet, und fällt dann wieder an den Osthängen ab, um mit üppigem, dichtem Amazonas-Regenwald zu verzücken. Ecuador ist mehr als Galapagos, auch wenn viele nur damit das kleine südamerikanische Land verbinden. Ob geschichtsträchtige Kolonialstädtchen, Outdoor-Spaß oder Erkundungen mit Expeditionscharakter – (fast) alles ist möglich. Und durch seine Größe ist es zudem das Land der kurzen Wege. Heute am Strand liegen und morgen wandern in den Bergen. Gerade deshalb bin ich zweimal hierher gereist und soviel sei verraten, ich komme bald ein drittes Mal und werde dann auch ein bisschen länger bleiben…

Unser Stadtführer zu Quito

Unsere Zeit in Quito haben wir mit einem eigenen Stadtführer abgerundet: kostenloser Stadtführer Pur Quito herunterladen.

Reiserouten inkl. Tipps zum Nachreisen

Stationen 2015: Quito – Cuenca – Tena
Stationen 2014: Quito – Otavalo – Galapagos – Cotundo –Napo – Machachi
Stationen 1999: Quito – Otavalo – Baños – Misahuallí – Cuenca – Santa Elena

Amtssprache:

Spanisch, auch gesprochen Kichwa und Shuar | -> Spanisch lernen in Quito

Währung:

US-Dollar (USD)

Zeitzone:

UTC−5

Anreise:

über Guayaquil oder Quito, Ausreise über Quito oder den Landweg Richtung Ipales in Kolumbien

Visa

Bei der Einreise in Ecuador benötigen Reisende aus Deutschland, Schweiz, Österreich und allen EU Staaten benötigen bis 90 Tage Aufenthalt kein Visum.

Für die Reise nach Galapagos muss man eine Eintrittskarte (INGALA Transitkontrollkarte) für 20 Dollar an den Flughäfen in Quito oder Guayaquil erwerben. Bei Ankunft auf den Inseln wird eine Nationalparkgebühr von  100 Dollar pro Person erhoben, diese kann aktuell nur Bar bezahlt werden.

Impfungen

Impfungen für die Einreise nach Ecuador sind nicht vorgeschrieben. Nur Reisende, die aus Gelbfieber-Gebieten kommen müssen einen Impfausweis mit der Gelbfieberimpfung vorzeigen (Doch ob dies tatsächlich kontrolliert wird können wir aus Erfahrung nicht ganz bestätigen).

Übernachtungen

In Ecuador haben wir in vielen tollen Stadthotels, Urwald-Lodges und kolonialen Haciendas gewohnt. Während unseres längeren Aufenthalts in Quito wohnten wir in zwei Airbnb Wohnungen.

Geld

In Ecuador zahlt man mit dem US-Dollar. Auf unserer Reise im Frühjahr 2015 haben wir auch das 1. Mal die DKB-VISA-CARD getestet und konnten leider nicht an jedem Bankautomaten abheben. Kein ganz guter Start, aber später in Kolumbien war das Abheben an jedem von uns angesteuerten Geldautomaten problemlos und ohne Gebühr möglich.

Reiseführer für Ecuador:

Reiseroute

Unterwegs – eine kleine Fiesta, Ecuador Reisetipps

Unterwegs – eine kleine Fiesta

Quito hat einen großen Altstadtkern und doch wirkt die Stadt beschaulich. Das mag das Tempo erzeugen, dass die Höhenluft in den Anden vorgibt. Alles geht ein bisschen langsamer in der höchsten Hauptstadt der Welt. Das in Quadraten aufgeteilte Stadtzentrum findet seine Abwechslung im Relief. Auf und ab zieht sich das sonst so gerade Straßennetz, dass man schon beim Spaziergang schnell seine Bein spürt. Und doch sollte man gerade deshalb die Stadt erlaufen. Auch kann man wunderbar vom Plaza Grande aus zu Fuß die Nordstadt (Mariscal) erreichen. Man geht immer die Calle Venezuela entlang, passiert die Basilica del Voto Nacional – von deren Turm man eine wunderbare Auswich tauf die Stadt genießen kann – und durchquert den Parque la Alameda und  Parque Ejido – in dem man mit ein bisschen Glück den Quiteños beim Ecua-volley zusehen kann. Schon ist man inmitten des quirligen Mariscal. Nachtleben, Restaurants, Bars, Hostels – viele junge Touristen und Einheimische suchen hier das Vergnügen. Mein Vergnügen wartete hingegen anderswo – im 2850 m hochgelegenen Kessel ist man noch nicht hoch genug, ringsum locken die 4000er und 5000er. Wer in Quito ist, will hoch hinaus. Und dafür gibt es einige Möglichkeiten. Leichte Wanderungen, Bergsteigen oder einfach eine Fahrt mit dem TelefériQo am Hang des Pichincha. Schnell ist man den Wolken ganz nah. Quito ist Stadt und Natur zugleich. Und das macht die Stadt so einzigartig.

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Casa Gangotena
Simon Bolivar, Quito, Ecuador
Wer in Quito besonders stilvoll nächtigen möchte und einen Wahnsinnblick von der Dachterrase über die Altstadt genießen will, ist im Casa Gangotena gut aufgehoben. Direkt am wunderschönen Plaza San Francisco mit gleichnamiger Kirche steht das restaurierte Haus genau da, wo einst die Stadt gegründet wurde.

JW Marriott Hotel Quito
Avenida Orellana 1172 y Avenida Amazonas, Quito, Ecuador
Einen kleinen Fußmarsch vom pulsierenden Leben in Marstall entfernt einen Steinwurf vom Parque Carolina befindet sich das Fünf-Sterne-Hotel. Mit einem mächtigen Außenpool lockt das Marriott.

Mercure Alameda Quito
Roca E4-122 & Amazonas Ave, Quito, Ecuador
Im Mercure ist man ziemlich mittendrin im Leben vom Geschäfts- und Ausgehviertel Mariscal. Das Standard-Vier-Sterne-Hotel ist komfortabel und gut gelegen zugleich. Das loben sich scheinbar auch viele Touragenturen, denn hier kommen nicht wenige Gruppen von Reiseveranstalter unter. Kleine Balkone laden zu einem Schritt nach draussen ein, um die Hänge der Stadt zu bestaunen. Ansonsten ist das Hotel nüchtern gehalten – verfügt über keinen Fitnessraum oder Swimming Pool.

Auf Airbnb findet man auch viele Apartments in Mariscal und dem Norden der Stadt.
> HOTEL IN QUITO BUCHEN

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  • La Cuchara de San Marcos, Calle Junín, Barrio San Marcos, Quito
    Donnerstag bis Samstag: 12:00 bis 22:00, Sonn- und Feiertag: 10:00 bis 17:00
  • El Maple, Joaquin Pinto E7-68 y Diego de Almagro, Joaquín Pinto E7-68, Quito
    Montag bis Dienstag: 8:00 bis 21:00 Uhr, Mittwoch bis Samstag: 8:00 bis 23:00 Uhr, Sonntag: 08:00 bis 18:00 Uhr
  • Plaza Chica Café, Calle Venezuela y Chile (Plaza Carlos Andrade Marín) Palacio Municipal, Quito
  • Cafeto, Chile 930 y Flores, Quito
  • Juan Valdez, Mariscal Foch 268 y Joaquin Pinto Esquina, Quito
  • Crepes & Waffles, Rábida N26-249 y Av. Francisco de Orellana, Quito
    Montag bis Samstag: 12:00 bis 22:00 Uhr, Sonntag: 09:30 bis 21:00 Uhr

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  • Es fehlen noch im letzten Moment Souvenirs? Dann schau in der Ecuador Gourmet Gallery in der Neustadt vorbei, dort findet man alles, was das Herz begehrt und einen Kaffee gibt’s auch.
  • Abends im Parque Ejido den Quiteños beim Ecua-volley zusehen.
  • La Ronda, wie man die Straße Juan de Dios Morales nennt, ist wenige Blocks vom Plaza Grande und Plaza San Francisco entfernt und besticht durch seine hübsche Aufmachung der Häuser, in denen im frühen 20. Jahrhundert noch Dichter, Musiker oder Politiker lebten.
  • Eine Stadttour der anderen Art, die Stadttour Quito „Like a Local“.
  • Sonntag ist Bici-Tag. Dann werden bis 14 Uhr einige Straßen im Stadtzentrum ausschließlich für Fahrräder geöffnet. Also unbedingt auf ein Fahrrad schwingen und in die Pedale treten!
  • Quito von oben bestaunen wie mit dem TelefériQo auf den Pichincha hochfahren, oder vom schwindelerregenden Kirchturm der Basilica del Voto Nacional oder vom Panecillo.
  • Capilla del Hombre:  Besuch in der „Kapelle des Menschen“, dem Museum des indigene Expressionist Guayasamín.
    Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 17:00 Uhr, Montag und an Feiertagen geschlossen. Erwachsene: 6 USD

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  • Von Flughafen in die Alt- und Neustadt dauert die Fahrt mit dem Taxi ca. eine Stunde, je nach Verkehrslage und sollte nicht mehr als 25 USD kosten. Übrigens haben (fast) alle Taxen eine Kamera und manche sogar einen Monitor, auf dem man ein Tourismusvideo über Ecuador präsentiert bekommt. Das macht die Fahrt etwas kurzweiliger.
  • Die Abende werden kühl, also nicht zu sommerlich packen.
  • Unbedingt die ecuadorianische Schokolade probieren, sie zählt zu den besten der Welt. Empfehlenswert ist das Chez Tiff in La Ronda.

Mehr zu Quito:

Casa Gangotena, Ecuador Reisetipps

Casa Gangotena

Nicht weit von Quito entfernt wartet das kleine Städtchen Otavalo, dass die meisten Touristen hauptsächlich vom berühmten Samstagmarkt kennen. Ich glaube aber auch, dass sich der Besuch an anderen Tagen lohnt, denn vor allem die Umgebung der wunderschönen Seen-Landschaft lädt zu Wanderungen oder Radtouren ein.

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Cusín Hacienda
San Pablo del lago, calle Chiriboga s/n, Otavalo 100450, Ecuador
Morgens spaziere ich durch den mehr als als 2 qkm großen Garten, um zwischen den wohlduftenden Pflanzen die Kolibris aus Fotos einzufangen. Das fordert viel Geduld. Doch in dieser alten Hacienda aus dem 17. Jahrhundert mag man sich ohnehin in andere Zeiten zurückversetzen, in denen uns die Geschwindigkeit noch nicht auffraß. In unserer vom Haupthaus abgelegenen Garden Cottage konnten wir ungestört der Natur lauschen und abends das Knistern des Kamins genießen.

> HOTEL IN OTAVALO BUCHEN

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  • Hotel El Crater Quito, Pululahua, Quito
    Leckeres Essen mit Panoramablick in den Krater.
  • Pinsaquí Hacienda, Panamericana Norte, Km 5, Otavalo
    Ich habe in dieser 3 Jahrhunderte alten Hacienda leider „nur“ gegessen, aber bin mir sicher, dass es sich auch vorzüglich schlafen lässt in der ruhigen, grünen Umgebung an den Ausläufern des Imbabura Vulkans 1,5 Stunden von Quito entfernt.

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  • Mein Ausflug nach Cuicocha zum  „Meerschweinchensee“ zählte zu meinen Highlights in der Umgebung. Wir waren früh da, als alle anderen noch in Otavalo über dem Markt streiften. Somit konnten wir ungestört und ganz in Ruhe auf dem Sendero Ruta Sagrada ein Stück um den Kratersee mit einem Durchmesser von 3 km wandern. Ganz besonders beeindruckt soll dieser Platz sein, wenn hier zur Sonnenwende am zweiten Tag des Intim Raymi (Sonnenfest) die indigenen Kichwa-Schamanen  ein rituelles Reinigungsbad nehmen.
  • Ausflug nach Cotacachi, eine Stadt, die für ihr Lederhandwerk berühmt ist. Da uns Leder nicht so sehr interessiert, hatten wir jedoch Glück und so liefen wir fast zufällig mitten im Zentrum vor der Kirche in den Foodmarkt rein. Eine reinstes Farbspiel schlug uns von den auf Decken ausgebreiteten Kartoffeln und Maiskolben entgegen. Und man sollte hier unbedingt auch die Kartoffelsuppe probieren, die die Verkäuferinnen anbieten.
  • Otavalos „Poncho Markt“ zählt zu den Größten in ganz Amerika. Für seine handgearbeiteten Ponchos, Decken und Tücher ist Otavalo weltberühmt. Auf dem Poncho Markt findet man neben Textilwaren auch Musikinstrumente, Lederwaren, Schmuck – man kann sich schnell zwischen all den Ständen verlaufen und verlieren.

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  • Auf dem Weg nach Otavalo sollte man einen Stopp beim „Mittelpunkt der Welt“ auf dem Äquator einplanen und das interaktiv gestaltete Intiñan Museum für 4 $ besuchen. Auf der magnetischen Linie 00°00’00” macht man einige seltsame Experimente – so etwas wie Armdrücken oder Eier auf einem Nagelkopf ablegen. Und ein Kilogramm weniger wiegt man hier auch noch!

Pinsaquí Hacienda, Ecuador Reisetipps

Pinsaquí Hacienda

Cusín Hacienda, Ecuador Reisetipps

Cusín Hacienda

Kaum sind wir in der Luft, geht der Flieger auch schon wieder runter – und man ist von dem städtischen Leben in Quito in einer halben Stunde in eine andere Welt katapultiert. Der Landeanflug zeigt schon unter uns eine fast geschlossene gründe Decke, die nur von einer Stadt durchbrochen wird – Coca. Wer hierher fliegt, wohnt entweder im Urwald oder arbeitet für die Erdölindustrie oder ist wie wir Tourist. An diesem Morgen sind es vielleicht vier Gruppen von verschiedenen Touranbietern, die zum Hafen gebracht werden. Hier trennen sich unsere Wege und wir werden auf verschiedene motorisierte Boote verteilt. Unser offenes Boot ist besonders komfortabel – irgendjemand hatte hier mal den Einfall, Bürostühle drauf zu montieren und so sitzen wir die nächsten zwei Stunden flussabwärts äußerst bequem. Dann heisst es am Interpretation Center umsteigen. Von hier geht es nun durch einen schmalen und flachen Flussarm, dem Anangu Creek, unmotorisiert und mit Menschenkraft weitere zwei Stunden zu unserer Lodge. Im Añangu Reserve sind keine Motorboote erlaubt, genauso wenig wie das Fischen oder Jagen gestattet ist.

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Napo Wildlife Center Ecolodge
Luxus inmitten eines Urwalds? Wo ich sonst nur in Hängematten oder einfachen Hütten logiere, schlief ich dieses Mal sehr luxuriös. Warum? Weil es den Einheimischen, der Community zugute kommt. Das Napo Wildlife Center ist ein Community Projekt, dass dem gnadenlosen wirtschaftlichen Interessen in diesem Erdölreichen Urwaldgebiet eine wichtige Wirtschaftskraft entgegensetzt – den Tourismus! Der Yasuni Nationalpark, in dem sich diese Lodge an der Schwarzwasser-Lagune Añangu befindet, war viel in den Medien. Die hier lebende Quichua-Kommune Añangu betreibt das Napo Wildlife Center mit Lodge als Teil eines ökologischen Projektes zum Schutze des Yasuni Nationalparks. Sie sehen im hochpreisigen Ökotourismus eine alternative Lebensgrundlage. 12 Cabañas mit direktem Seeblick sind direkt am Ufer der Lagune Añangu verstreut; zudem gibt es auch noch luxuriösere Suiten.

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  • Wer im Yasuni Nationalpark ist, dem wird es nicht langweilig. Dschungeltouren werden mit Boot und zu Fuß gemacht. Mein Highlight waren die Riesenottern, die man auf dem kleinen Flussarm Añangu Creek zwischen Interpretation Center und Lodge sehen kann.
  • An den Aussichtspunkten der Parrot Clay Licks kann man Sittiche und Papageie bei der Aufnahme von Lehm beobachten. Somit hört man sie nicht nur, wie sonst, wenn sie sich im Laub der Bäume verstecken, sondern man sieht sie auch auf der braunen Oberfläche.

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  • Für Wanderungen erhält man Gummistiefel, ansonsten sollte man atmungsaktive, leichte lange Bekleidung dabei haben. Seltsamerweise fand ich es anders als in anderen Urwaldgegenden weniger heiß und auch von Moskitos merkte ich fast nichts.

Mehr zu Napo:

Napo Wildlife Center Ecolodge, Ecuador Reisetipps

Napo Wildlife Center Ecolodge

Im oberen Gebiet Amazoniens unweit von Tena befindet sich in den Ausläufern der Berge ein Stück Dschungel light. Braucht man vom großstädtischen Leben Quitos eine kleine Ruhepause, kann man in nur dreistündiger Fahrt die satte Natur und die faszinierenden Klänge des Urwalds genießen. Auf mehrstündigen Dschungelpfaden lernt man die Heilpflanzen des Waldes und in nahe gelegenen Ortschaften die Kultur der Bewohner kennen.

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Huasquila Amazon Lodge
3, 5 Km vía Huasquila, Cotundo 170150, Ecuador
Wie oft habe ich meiner Mutter von der Natur des Urwald vorgeschwärmt. Doch ich weiß selbst, wie schwer es ist, wenn man an einem Rollstuhl gebunden ist, diese auch aktiv selbst zu erkunden. Für Rollstühle gibt es im Dschungel keine Pfade? In Huasquila doch! Und das macht diese Lodge so besonders. Endlich mal ein Stück Regenwald, dass man aufgrund extra für Rollstuhlfahrer angefertigter Wege und Spezialanfertigungen von Rollstühlen auch mit Gehbehinderung erkunden kann. Natürlich gibt es neben diesen Wegen aber auch die gewohnten engen Schlammpfade, die man in Gummistiefeln erforscht. Die 17 Cabañas (Hütten) der Lodge sind über Betonwege miteinander verbunden. Die Räume der Hütten sind geräumig und die Bäder behindertenfreundlich eingerichtet. Gern lauschte ich in der Hängematte auf der privaten Terrasse den Tiergesängen. Es gibt auch einen Swimming Pool und leckeres Essen. 

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  • Besuch der Comunidad 9 de Junio. Hier wird einem die Kultur der Bevölkerung näher gebracht – Kunsthandwerk, Tänze, Musik dargeboten und selbstgebrauter Alkohol gereicht.
  • Dreistündige Dschungeltouren, die durch den dichten Sekundärwald und lichtdurchlässigeren Primärwald führen und auf denen einem die Heilpflanzen der Natur erklärt werden.
  • In diesem Gebiet gibt es viele Höhlen, besonders lockt der Besuch des Höhlensystems Cuevas de Jumandy. Für 4 $ geht man eine Stunde mit Taschenlampe und Guide durch die Höhle.

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  • Dschungel light. Besonders auch für Rollstuhlfahrer geeignet.
  • Eignet sich als Wochenendziel von Quito.

Mehr zu Huasquila:

Spezialrollstuhl in der Huasquila Amazon Lodge, Ecuador Reisetipps

Spezialrollstuhl in der Huasquila Amazon Lodge

Die kleine Stadt Machachi befindet sich 40 Minuten südlich von Quito und ist das Tor zu der andinen Bergwelt vieler 4000 oder 5000er, zu denen man einfachen und schnellen Zugang von hier hat. Ob Pasachoa, Illinizas, Coranzon oder Cotopaxi – sie alle liegen nur einen Steinwurf von hier entfernt.

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Hostería PapGayo
Panamericana sur km 26 Ecuador
Wer hier schläft, hat meist mehr vor. In historischen Gemäuern hat sich hier ein kleines Zentrum für Outdoor-Tourismus gebildet und leckeres Essen wird auch gereicht.

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  • Bergsteigen. Es muss nicht der Cotopaxi sein (aber er kann). Auch leichte, mehrstündige Besteigungen sind von hier möglich.
  • Reitausflüge in der Umgebung und Radtouren am Cotopaxi werden ebenso angeboten und rege gebucht. Vor allem an Wochenenden kommen auch viele Quiteños, daher sollte man unbedingt vorreservieren.

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  • Radverleih und Ausrüstung für alpine Bergbesteigungen sind on PapaGayo möglich.

Mehr zum Bergsteigen in der Umgebung von Machachi:

Hostería PapGayo, Ecuador Reisetipps

Hostería PapGayo

Wenn man Ecuador sagt, denken die meisten gleich an Galapagos. Das Traumziel schlechthin! Für viele ist dies unerreichbar. Doch so unerreichbar ist die Inselwelt im Pazifik gar nicht mal und ganz so teuer wie auf einem Cruise Ship muss es auch nicht immer sein. Man bucht sich einen Flug entweder nach Baltra oder San Cristobal. Von Baltra aus setzt man dann nach Santa Cruz über. Sowohl Santa Cruz als auch San Cristobal verfügen über eine touristische Infrastruktur – von teureren Hotels hin zu günstigen Hostels. Von hier kann man jeweils Tagestouren buchen – zum Schnorcheln und Tauchen. Wir hingegen entschieden uns für unsere allererste Kreuzfahrt in unserem Leben – mit der M/V Santa Cruz von Metropolitan Touring.

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M/V SANTA CRUZ
Wir begaben uns auf eine fünftägige Kreuzfahrt von Baltra über Las Bachas (Santa Cruz), Puerto Egal und Red Beach, Bartolomé (Santiago), Prince Phillip Steps und Darwin Bay (Genovesa), Puerto Baquerizo Moreno und Galapaguera (San Cristobal) – die Nordostroute. 90 Passagiere verteilen sich auf 43 Kabinen – das Schiff bietet zudem ein Bordrestaurant, einen Aufenthaltsraum, eine Bar auf dem Sonnendeck, einen Jacuzzi. Meistens begibt man sich aber ohnehin mit den Schlauchbooten auf Landgänge oder zum Schnorcheln. Eine normale Kabine ist ausgestattet mit zwei getrennten Betten (mit Bettkasten zur Verstauung von Rucksäcken, Koffern etc.), zwei Nachtischen mit Lampe, einen Schrank mit Kleiderbügel und Safe, einen Schreibtisch mit Stuhl und einer Logitech-Box für Mobilgeräte, zwei Steckdosen (amerikanisch und europäisch), zwei Handtuchhalter und Kleiderhaken; Klimaanlage; im Bad wiederum befinden sich eine Dusche mit ökologischem Shampoo, Conditioner, Duschgel, Waschbecken, Toilette, Fön, Spiegel, Kleenexpackung sowie blaue Hand- und grüne Strandtücher). 

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  • Mit einer Kreuzfahrt kommt man auch auf Inseln weiter nördlich – wie Genovesa –, die einer Tagestour nicht angefahren werden.
  • Für diejenigen, die günstiger auf ein Kreuzfahrtschiff kommen wollen: In Quito kann man bei lokalen Reiseanbietern nach Last Minute-Angeboten fragen – es gibt auf den Schiffen auf dem Unterdeck auch Shared-Möglichkeiten – dort traf man dann auch meistens die jungen Rucksacktouristen an.

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  • Im August/ September ist es auf Galapagos etwas kühl und es gibt häufig einen leichten Nieselregen.
  • Von normalen Kreuzfahrtschiffen geht man in der Regel Schnorcheln. Tauchgänge lassen sich nur vom Festland oder von ausgewiesenen Tauch-Kreuzfahrtschiffen vornehmen.
  • Je größer das Kreuzfahrtschiff, desto weniger spürt man die Schwankungen, wenn man reiskrank ist. Und sollte man doch empfindlich reagieren, steht an der Kaffee- und Teestation immer einer Dose mit Reisetabletten bereit.
  • Wer auf der Santa Cruz ein gemeinsames Bett wünscht, muss die Suite wählen. Alle anderen Zimmer verfügen nur über getrennte Betten.
  • Auf dem Meer ist in der Regel kein Empfang. Die ideale Voraussetzung, um mal richtig abzuschalten.

Mehr zu Galapagos:

Santa Cruz, Ecuador Reisetipps

Santa Cruz

Wir auf dem Vulkan Pichincha, Ecuador Reisetipps

Wir auf dem Vulkan Pichincha

Gereist im August/ September 2014 und Januar/ Februar/ März 2015

Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte? 

Dann wäre ich gerade in dieser Jahreszeit (September) an die Pazifikküste zum Whalewatching gereist. Zudem hätte ich noch einmal Orte wie Baños und Cuenca besucht, an die ich durch meine Reise 1999 sehr positive Erinnerungen habe.

(Dieser Beitrag wird noch erweitert.)

4 Kommentare

  1. Ha, da hätten wir uns ja damals begegnen können. Ich war im Winter 1998/1999 dort. Vielleicht sollte ich es dir nachmachen und mal wieder dort hin :-)
    LG Simone

    • Witzig. Ja, damals traf ich auch auf viele Deutsche und Schweizer, aber man hat sich natürlich längst wieder aus den Augen verloren. Wir sollten mal unsere Routen abgleichen, vielleicht haben wir uns ja irgendwo gesehen 😉 LG, Madlen

  2. Danke für den Post, die Quito Tour klingt echt super, werd ich mir merken, da ich Ende November ein paar Tage dort sein werde!

    • Die ist auf jeden Fall interessant! Ansonsten würde ich mir das nächste Mal auch ein Rad schnappen und einfach losradeln. LG, Madlen

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